Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(22): 937-938
DOI: 10.1055/s-0028-1124528
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Künstlicher Pneumothorax und Kehlkopftuberkulose

A. M. Margulies - Leitender Arzt in Moskau
  • Aus dem Sanatorium „Podsolnetschnaja” in Moskau
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die Kehlkopftuberkulose ist keine Kontraindikation gegen die Anlegung eines Pneumothorax.

2. Im Gegenteil darf gesagt werden, daß der künstliche Pneumothorax dadurch, daß er die Intoxikation hemmt und den Durchgang von bazillenhaltigem Sputum durch den Kehlkopf verringert, wertvolle Dienste bei der Behandlung der spezifischen Kehlkopfaffektionen darstellt, auch dann, wenn die lokale Behandlung allein zu keinem merklichen Ergebnis führt.

3. Es läßt sich behaupten, daß die spezifischen Erscheinungen am Kehlkopf keine Verschlimmerung unter dem Einfluß des Pneumothorax erleiden. In den meisten Fällen erfahren die Erscheinungen am Kehlkopf eine Besserung oder Verschlimmerung je nach dem Zustand des Lungenprozesses.

4. Stenose und Miliartuberkulose des Kehlkopfes stellen Kontraindikation gegen Pneumothoraxanlegung dar.

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