III. Über die Wirkung des Atebrin gegen natürliche Malariainfektion

Zusammenfassung

Bei Malaria tertiana ist Atebrin gegen alle Entwicklungsformen von Plasmodium vivax, welche im peripheren Blut erscheinen, von guter Wirkung. Atebrin vernichtet zunächst die Ringe, dann die ungeschlechtlichen Entwicklungsformen und wirkt am spätesten gegen die Gameten.

Bei Malaria tropica werden durch Atebrin die Ringformen von Plasmodium falciparum rasch vernichtet, gegen die Gameten hingegen ist Atebrin therapeutisch unwirksam. Es erscheint mir wahrscheinlich, daß nach Behandlung von Atebrin Gameten von Plasmodium falciparum vermehrt im peripheren Blut auftreten.

Damit war der Nachweis erbracht, daß Atebrin den Erwartungen Kikuths entsprechend als Schizontenmittel bei Infektion mit Plasmodium falciparum anzusehen ist. Zur Erreichung der hier geschilderten Wirkung scheint eine Gesamtdosis von 1—2 g Atebrin auszureichen, verteilt auf 5—10 aufeinanderfolgende Tage. Eine Bestätigung dieser Tatsache an einer großen Zahl von Fällen würde zu einer erheblichen Verkürzung der Behandlungszeit gegenüber den jetzigen Methoden führen[2].

Eine eventuell nach größeren Dosen von Atebrin auftretende Gelbfärbung der Haut ist durch die Farbstoffnatur des Atebrin bedingt und sicher nicht auf eine Leberschädigung zurückzuführen.

1 Im Jahre 1931 mit Dr. Cornelson in Gurbanesti durchgeführte Versuche an 81 Patienten, die an anderer Stelle publiziert werden sollen, zeigten uns, daß mit 1,4—1,6 g Atebrin (Tagesgabe 0.2 g Atebrin), verteilt auf 7—8 Tage, gute Resultate erzielt werden.

1 Im Jahre 1931 mit Dr. Cornelson in Gurbanesti durchgeführte Versuche an 81 Patienten, die an anderer Stelle publiziert werden sollen, zeigten uns, daß mit 1,4—1,6 g Atebrin (Tagesgabe 0.2 g Atebrin), verteilt auf 7—8 Tage, gute Resultate erzielt werden.