Dtsch Med Wochenschr 1937; 63(34): 1294-1297
DOI: 10.1055/s-0028-1121692
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Eigenschaften des das Melanophorenhormon bindenden Stoffes im Karzinomserum

Wilhelmine Rodewald
  • Universitäts-Frauenklinik in Kiel Stellvertr. Direktor: Prof. Keßler
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

1. KS. kann zugegebenes Hypophysin in seiner Wirkung auf die Melanophoren der Froschhaut zum großen Teil unwirksam machen.

2. Bei diesem Unwirksammachen handelt es sich nicht um einen Einfluß des Serums selbst auf die Melanophoren der Froschhaut oder um eine Adsorption des Hormons an die Eiweißkörper des Serums. Das MH. wird durch das KS. selbst angegriffen.

3. Das MH. wird durch das KS. nicht zerstört, sondern in eine inaktive Phase überführt, aus der es durch geeignete Mittel zurückgewonnen werden kann.

4. Durch die Joressche Extraktionsmethode kann man die aktive und die inaktive Form des MH. getrennt aus dem Serum extrahieren.

5. Die Inaktivierung geht langsam vor sich und ist erst nach 1 Stunde so deutlich, daß man nach dem Ausmaß der Verdunkelungsreaktion bei den injizierten Tieren KS.- und Nicht-KS. unterscheiden kann.

6. Der Inaktivierungsvorgang ist bei Temperaturen von 0 und 57° C gehemmt.

7. Die inaktivierende Komponente im KS. wird bei Erhitzen bis zu 65° C gar nicht oder nur wenig angegriffen. Bei Nicht-KS. kann bei Erhitzen auf 50 oder 55° ein inaktivierender Stoff zerstört oder auch plötzlich wirksam gemacht werden.

8. Bei dem inaktivierenden Stoff im KS. handelt es sich um ein Antihormon, das anscheinend spezifisch gegen das MH. gerichtet ist.

9. Aus KS. läßt sich kein MH. gewinnen.

10. Follikelhormon hat MH. gegenüber eine ähnliche Wirkung wie KS. Es ist aber nicht mit dem Antihormon identisch.

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