Dtsch Med Wochenschr 1940; 66(7): 170-171
DOI: 10.1055/s-0028-1121474
Wehrmedizin

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Frage der Lungenschüsse

Ludwig Hahn - zur Zeit im Felde
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Publication Date:
05 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei den von mir beobachteten Fällen von Lungendurchschüssen war das subjektive Befinden relativ wenig gestört, sodaß die Verwundeten nach der Verletzung noch kilometerlange Märsche unternehmen konnten. Als erstes Symptom trat Bluthusten verbunden mit einem Wärmegefühl in der Brust auf. Der Schmerz stellte sich erst am zweiten Tage in Form von Ziehen und Stichen in der betroffenen Seite ein.

Das Röntgenbild zeigte keine charakteristische Erscheinungen. In einem Falle hatte sich in Höhe des Ausschusses ein Sero-Pneumothorax gebildet, in dem ersten Fall zeigte das Röntgenbild in der Gegend des Ausschusses eine vermehrte Fleckzeichnung. Der Verlauf der Kugel im Brustkorb konnte nachträglich an Hand des Röntgenbildes nicht fest gestellt werden. Die Prognose war in allen beobachteten Fällen gut.