Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(35/36): 1078-1080
DOI: 10.1055/s-0028-1121274
Epistolae Medicinales

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über Hautschädigungen äußerer Herkunft durch Medikamente und Stoffe des täglichen Lebens1

W. Schönfeld
  • Direktor der Universitäts-Hautklinik Heidelberg
1 Nach einem auf dem Fortbildungstag von Ärzten für Nordwürttemberg am 7. Mai 1949 in Stuttgart gehaltenen Vortrag.
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Bei jeder Dermatitis ist an äußere Auslösung zu denken und der verdächtige Stoff an der Haut zu testen.

2. Von Medikamenten verursachen häufiger eine Dermatitis Abszeßsalben, wie die Ilonabszeßsalbe, außerdem Hg-enthaltende Lösungen und Salben, auch das Zephirol, der Marfanilprontalbinpuder; ferner gewisse Azokörper, die epithelisierenden Mittel, wie Pellidol, dem Scharlachrot der Epithensalbe eigentümlich sind, und Anästhetika, besonders die Abkömmlinge des Kokains, die jucklindernde Salben führen.

3. Von Stoffen des täglichen Lebens sind die häufigste Ursache für Dermatitiden Seifen und Waschpulver.

4. Die Behandlung besteht in Absetzen des schädigenden Stoffes, in feuchten Verbänden, Pudern, Pasten, nicht in Salben.