Dtsch Med Wochenschr 1942; 68(19): 473-476
DOI: 10.1055/s-0028-1120113
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Aktuelle Enzephalomyelitisformen, ihre Diagnostik und Therapie

Ernst Kretschmer
  • Universitäts-Nervenklinik Marburg (Lahn). Direktor: Prof. Kretschmer
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Juni 2009 (online)

Zusammenfassung

Die enzephalomyelitischen Erkrankungen haben in den letzten Jahren an Häufigkeit zugenommen.

Während Neuerkrankungen vom Typus der E. Lethargica selten geworden sind, handelt es sich heute vorwiegend um disseminierte herdförmige Erkrankungen mit großer Streuung.

Von den Nachkrankheiten im Gefolge der früheren Lethargikaepidemie sind besonders die Spätumwandlungen des Trieblebens praktisch bedeutsam.

Die heutigen disseminierten E. treten meist sporadisch, selten gruppenweise auf, und zwar vorwiegend bei Jugendlichen, im zeitlichen Zusammenhang mit diffusen Infektsymptomen. Entzündungssymptome in Liquor oder Blut sind öfters angedeutet. Psychische, zerebral-neurologische und spinale Symptome wechseln in bunter Mischung, zeigen aber bestimmte Prädilektionstypen.

Therapie mit Eubasinumstoß und Eigenblut hat sich uns am besten bewährt und bringt oft Heilung oder wesentliche Besserung; intensive Nachbehandlung der Restsymptome ist notwendig.

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