Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(11): 340-342
DOI: 10.1055/s-0028-1118360
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Behandlung der Angina pectoris bei Koronarsklerose mit thyreostatischen Stoffen

Hanns Sniehotta
  • Mediz. Klinik des St.-Marien-Krankenhauses in Frankfurt/M (Chefarzt: Dr. R. Hürthle)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über den Versuch der M.-Th.-Behandlung von Angina pectoris bei Koronarsklerosen an 19 Patienten berichtet, wobei zunächst von der Annahme ausgegangen wurde, daß durch Reduktion des GU im Sinne einer unblutigen Thyreoidektomie eine Entlastung des Herzens zum Verschwinden der Beschwerden führt. Bei 16 Kranken trat unter sechswöchiger M.-Th.-Behandlung (0,6 g pro die) eine schlagartige, zum Teil langanhaltende Beschwerdefreiheit ein. In 4 Fällen war M.-Th. ein Versager. Nebenerscheinungen wurden nicht beobachtet. Die Verträglichkeit war eine gute. Trotzdem empfiehlt es sich besonders bei ambulanter Verabfolgung des Medikaments, wenigstens alle 14 Tage Blutbild und Urin zu kontrollieren, um alle Gefahrenmöglichkeiten durch hohe M.-Th.-Dosierung zu vermeiden. Die obengenannte Vorstellung von dem Wirkungsmechanismus des Mittels wird auf Grund der Unbeeinflußbarkeit des GU. abgelehnt und die Möglichkeit einer Permeabilitätsverbesserung der Gefäßwand in Erwägung gezogen.