Zusammenfassung
Wir erprobten an 30, meist schwerkranken offentuberkulösen Patienten das Hustenmittel „Ticarda”. Alle Kranken waren vorher mit den üblichen Hustenmitteln aus der Reihe der Opium-Alkaloide behandelt worden. Wir verglichen Stärke des Reizhustens, Sputummenge und -beschaffenheit vor und während der „Ticarda”-Behandlung und nach Absetzen des Medikamentes miteinander und konnten eine günstige Beeinflussung des Reizhustens feststellen. Bezüglich der Sputummenge und deren Beschaffenheit ergaben sich keine eindeutigen und konstanten Veränderungen. Wirkungsdauer von 8 bis 12 Tropfen „Ticarda” beträgt etwa 8 Stunden. Die Gesamtdosis kann ohne Bedenken, entgegen den ursprünglichen Weisungen, auf 2mal 10 bis 12 Tropfen erhöht werden. Nach unseren Erfahrungen ist den Heilstätten mit „Ticarda” ein Mittel in die Hand gegeben, das die Vorteile der hustenstillenden Mittel der Opium-Alkaloide-Reihe besitzt ohne deren Nachteile (Suchtgefährdung, Darmträgheit, Trockenheit im Hals) und das somit geeignet erscheint, diese Mittel zu verdrängen.