Z Gastroenterol 2009; 47(11): 1132-1136
DOI: 10.1055/s-0028-1109526
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aktueller Wissensstand der Bevölkerung zur Darmkrebsvorsorge – eine Untersuchung der Stiftung LebensBlicke mit dem Institut für Demoskopie in Allensbach

Actual State of Knowledge of the German Population about the Early Detection of Colorectal Cancer – A Study by the ”Stiftung LebensBlicke” in Cooperation with the Institute for Demoscopy in AllensbachD. Wuppermann1 , U. Wuppermann1 , J. F. Riemann1
  • 1Stiftung LebensBlicke, Früherkennung Darmkrebs und Förderverein, Klinikum Ludwigshafen
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Publication History

Manuskript eingetroffen: 19.1.2009

Manuskript akzeptiert: 25.5.2009

Publication Date:
06 November 2009 (online)

Zusammenfassung

Darmkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Die Stiftung LebensBlicke und ihr Förderverein setzen sich wie viele andere auch seit Jahren für die Aufklärung über die möglichen Früherkennungsmaßnahmen und ihre Chancen für die Menschen ein. Mit Unterstützung des Instituts für Demoskopie in Allensbach wurde untersucht, welche Kenntnis, Einstellungen und Meinungen in einem repräsentativen Querschnitt der deutschen Wohnbevölkerung zu diesem Thema bestehen. Überraschenderweise zeigt sich, dass kein generelles Informationsdefizit mehr besteht und dass sich die Menschen mit steigendem Alter zunehmend mit dem Thema auseinandersetzen. Bemerkenswert sind die Angaben, dass bereits mehr als 40 % der über 50-Jährigen eine Darmspiegelung hinter sich haben, dass es aber spezielle Wissenslücken z. B. für familiäre oder genetische Risiken gibt. Die ärztliche Empfehlung zur Vorsorge ist der wichtigste Motor für die Entscheidung zur Darmkrebsvorsorge. Die Daten dieser Befragung werden nicht nur die Arbeit der Stiftung für die nächsten Jahre wesentlich beeinflussen; sie sollten auch für Fachgesellschaften und ihre Gremien von großer Bedeutung sein und nicht zuletzt auch für die Entscheidungsträger im Gesundheitswesen, deren Aufgabe die Prävention von Erkrankungen ist.

Abstract

Colorectal cancer is the most common cancer in Germany. The LebensBlicke foundation and it’s supporting alliance have or many years, like others, been pushing information campaigns abour early detection measures and their chances for the general population. With the aid of the institute for public opinion research in Allensbach a representative cross-sectional investigation about the state of knowledge, opinions and attitudes concerning this topic was carried out. Surprisingly, it was demonstrated that an information deficit no longer exists and that especially people of older age are concerned about this topic. It is also remarkable that more than 40 % of the individuals over 50 years of age have had a colonoscopy at least once in their lifetime, that there is still a lack of knowledge in terms of familiy and genetic risk factors and that a doctor’s recommendation is the most important driving factor to choose to undertake preventive measures. The data of this investigation will of course influence not only the work of the foundation in the next years, but should also be of major importance for medical societies and last not least for the politicians who control the health system.

Literatur

  • 1 Riemann J F, Rosenbaum A. Früherkennung des Kolorektalen Karzinoms – welchen Beitrag leisten Stiftungen?.  Endo heute. 2006;  19 257-262
  • 2 Cram P, Fendrick A M, Inadomi J. et al . The impact of a celebrity promotional campaign on the use of colorectal cancer screening: the Katie Couric effect.  Arch Intern Med. 2003;  163 1601-1605
  • 3 Classen M, Maar Ch. Europe against Colorectal Cancer.  Z Gastroenterol. 2008;  46 S1-S54

Dr. D. Wuppermann

Stiftung LebensBlicke, Früherkennung Darmkrebs und Förderverein, Klinikum Ludwigshafen

Bremserstr. 79

67063 Ludwigshafen

Email: stiftung@lebensblicke.de

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