Dtsch Med Wochenschr 1974; 99(27): 1458-1462
DOI: 10.1055/s-0028-1107964
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Hämolytische Krise mit akutem Nierenversagen unter Rifampicin-Behandlung

Haemolytic crisis with acute renal failure during rifampicin treatmentK. Möhring, H. W. Asbach, H. Schubothe, S. Weber
  • Urologische Abteilung (Vorstand: Prof. Dr. L. Röhl) des Chirurgischen Zentrums der Universität Heidelberg und Abteilung für Klinische Immunpathologie (Leiter: Prof. Dr. H. Schubothe) der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg/Br.
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei einer 56jährigen Patientin kam es am zehnten Tag nach Wiederaufnahme einer vorher bereits 17 Monate lang durchgeführten kontinuierlichen, dann sechs Wochen lang unterbrochenen Rifampicin-Medikation zu einer schweren hämolytischen Krise mit konsekutivem akuten Nierenversagen. Spätere immunhämatologische Untersuchungen ergaben pathologische Befunde, wie sie bei ähnlich verlaufenen, teilweise aber auch bei nichthämolytischen und nichtrenalen Zwischenfällen sowie bei unkomplizierter intermittierender Rifampicin-Therapie beschrieben wurden. Trotz noch offener Fragen in dem pathogenetischen Mechanismus muß der hier mitgeteilte Zwischenfall als Folge der Rifampicin-Intervalltherapie interpretiert werden.

Summary

Severe haemolytic crisis with subsequent acute renal failure occurred in a 55-year-old woman on the tenth day of resumed rifampicin medication, which had previously been given for 17 months. Subsequent immunohaematological studies gave pathological results as those seen in cases with a similar course, but sometimes also in non-haemolytic and non-renal complications, as well as in uncomplicated intermittent rifampicin administration. Although the pathogenetic mechanism is not fully elucidated, the reported case is thought to be the result of rifampicin interval treatment.

    >