Die Bedeutung der Präparatradiographie zur gezielten Erfassung mammographisch suspekter Befunde

Zusammenfassung

Wie die bisherigen Erfahrungen an 64 Patientinnen zeigen, erlaubt die Präparatradiographie die unmittelbare Sicherung eines mammographisch suspekten Befundes im Exzisat sowie dessen exakte Lokalisierung und gezielte histologische Aufarbeitung. Gruppenförmige Mikroverkalkungen sind das häufigste und meist das einzige und früheste indirekte Zeichen eines okkulten Malignoms der Mamma. Es besteht eine direkte Korrelation zwischen der Anzahl der Mikroverkalkungen und dem Vorkommen eines Karzinoms bzw. dem Mastopathietyp. Die für das kleine Karzinom typischen, zarten Mikroverkalkungen gehen auf der Übersichtsaufnahme oft teilweise verloren; sie müssen vom Radiologen systematisch gesucht werden. Gruppenförmige oder linear angeordnete, feingranuläre, unregelmäßige Verkalkungen mit oder ohne Herdschatten sollten immer biopsiert und mit Hilfe der Präparatradiographie gezielt histologisch untersucht werden.

Summary

Preliminary results in 64 patients indicate that specimen radiography makes it possible to confirm at once the exact localization and histological findings of a breast lesion suspected on mammography. Microcalcifications in clusters are the most frequent and usually the only and earliest indirect sign of otherwise occult malignant breast neoplasm. There is a direct relationship between the number of microcalcifications and the occurrence of carcinoma or other breast diesease. The fine microcalcifications typical of small carcinoma are in part lost in an overall picture and must be systematically looked for. Cluster-like or linear, finegranular irregular calcifications with or without focal opacification should always be biopsied and cytological examination done of the area or areas selected by the specimen radiography.