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DOI: 10.1055/s-0028-1107777
Begünstigt Alkohol die Entstehung eines Barrett-Syndroms (Endobrachyösophagus)?
Does alcohol favour the development of Barrett's syndrome (endobrachy-oesophagus)?Publication History
Publication Date:
07 April 2009 (online)

Zusammenfassung
Zehn Patienten, acht Männer und zwei Frauen, im Alter von 47–84 (im Mittel 61,5) Jahren wurden in den Jahren 1970–73 wegen eines Barrett-Syndroms (Endobrachyösophagus) untersucht und behandelt. Leitsymptome waren bei sieben Kranken eine Dysphagie, verursacht durch eine zirkuläre Stenose im unteren Ösophagus, und bei drei Kranken eine rezidivierende Hämatemesis durch Blutungen aus entzündetem und ulzeriertem Gewebe am Übergang von Ösophagus zu Magenschleimhaut innerhalb des unteren Ösophagus. Eingehende Erkundigungen nach den Lebensgewohnheiten dieser zehn Patienten deckten bei neun von ihnen regelmäßigen Alkoholgenuß und bei acht regelmäßigen Abusus mit einem täglichen Konsum von 80 g Alkohol und mehr über viele Jahre auf. Diese auffällige Häufung von Alkoholismus wirft die Frage eines kausalgenetischen Zusammenhanges auf. Pathophysiologisch ist eine direkte Schädigung der Ösophagusschleimhaut durch Alkohol vorstellbar, wahrscheinlicher aber ist eine Begünstigung des gastroösophagealen Refluxes durch Alkoholgenuß.
Summary
Ten patients (eight men, two women aged 47–84 years; mean 61.5 years) were investigated and treated for endobrachyoesophagus (Barrett's syndrome). The cardinal symptom in seven patients was dysphagia, caused by circular stenosis in the lower oesophagus and in three it was recurrent haematemesis as a result of bleeding from the inflammatory ulcerated tissue at the junction between oesophagus and gastric mucosa within the lower oesophagus. Nine of the ten patients regularly took alcoholic drinks, eight of them had a daily intake of at least 80 g alcohol over many years. The high incidence of alcoholism raises the question of the causal relationship to the disease. While direct damage of the oesophageal mucosa by alcohol is possible, it is more likely that the drinking of alcohol favours gastro-oesophageal reflux.