Dtsch Med Wochenschr 1973; 98(3): 93-99
DOI: 10.1055/s-0028-1106754
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Fluoreszenzserologischer Nachweis von Australia-Antigen in der Leber*

Demonstration of Australia antigen in the liver by immunofluorescenceR. Müller, J. Maess, H. Deicher
  • Abteilung für Klinische Immunologie und Abteilung für Gastroenterologie der Medizinischen Klinik und Abteilung für Versuchstierkunde im Zentralen Tierlaboratorium der Medizinischen Hochschule Hannover
* Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Schwerpunktprogramm Virus-Hepatitis-Forschung.
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Publication Date:
08 April 2009 (online)

Zusammenfassung

46 Leberbiopsiezylinder von 45 Patienten mit verschiedenen Leberkrankheiten wurden mit einem humanen, Fluoresceinisothiocyanat-markierten Australia-Antikörper fluoreszenzserologisch untersucht. Positive und negative fluoreszenzhistologische und serologische Befunde stimmten in 38 Fällen überein. Bei acht Australia-Antigen-Patienten konnte das Antigen in der Leber nicht nachgewiesen werden. Das Australia-Antigen war im Kern oder im Zytoplasma der Hepatozyten und in den Lebersinusoiden lokalisiert. Zwischen klinischer oder histologischer Diagnose und dem Anteil spezifisch fluoreszierender Leberzellen bestand keine Korrelation. Als Ursache der verschiedenen Lokalisationsmuster des Australia-Antigens im Hepatozyten werden unterschiedliche Entwicklungsstadien des Infektionsablaufs mit der Ausbildung differenter Antigendeterminanten diskutiert.

Summary

Direct immunofluorescent technique using FITC-coupled human Australia antibodies was applied for the detection of Australia antigen in 46 liver biopsies from 45 patients with different liver diseases. Concordant positive and negative findings in liver tissue and serum were obtained in 38 cases. In eight serologically positive patients the antigen was not detected in the liver. Australia antigen was localized in the nuclei and/or cytoplasm of hepatocytes as well as in sinusoids. There was no correlation between clinical, and histological diagnosis, on the one hand, and the rate of fluorescent liver cells, on the other. One possible cause for the different patterns of localization observed in the various cases may be differences in developmental stage of the infection with the formation of different antigen determinants.

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