Thorac Cardiovasc Surg 1957; 5(5): 391-396
DOI: 10.1055/s-0028-1102577
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Die Form des Spirogramms unter Atemgrenzwertbedingungen bei Emphysem*)

Josef Meier, Nepomuk Zöllner, Herbert Nowy
  • Laboratorium für Staublungenkrankheiten der Medizinischen Poliklinik der Universität München (Direktor: Professor Dr. W. Seitz)
*) Ein Teil der Ergebnisse wurde auf dem Kongreß des American College of Chest Physicians (Köln 1956) mitgeteilt.Mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Rosenthal Porzellan A.G.
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

1. Im Atemgrenzwertspirogramm kommt es bei Emphysemkranken zum Auftreten einer Veränderung.

2. Das „emphysemtypische Zeichen“ ist unter den Bedingungen maximaler Ventilation, am deutlichsten bei Atemfrequenzen über 70, nachweisbar.

3. Es entsteht wahrscheinlich durch das Zusammenwirken von hohem intraalveolärem Druck und erhöhter Strömungsgeschwindigkeit in engen Bronchien.

4. Das Zeichen ist regelmäßig zu finden bei Patienten mit chronisch obstruktivem Emphysem und Emphysem bei Asthma bronchiale, sofern der Beginn der Lungeninsuffizienz erreicht ist, und bei vielen Patienten nach Lob-oder Pneumektomien, auch hier in Beziehung zur Schwere des klinischen Befundes. Die Residual-volumenerhöhungen bei Silikose, Boeckscher Krankheit, Hammann-Rich-Syndrom etc. gehen in der Regel ohne das gleichzeitige Auftreten des emphysemtypischen Zeichens einher.