Thorac Cardiovasc Surg 1960; 8(5): 573-578
DOI: 10.1055/s-0028-1101340
Copyright © 1960 by Georg Thieme Verlag

Endobronchiales Lipom

J. Horányi, B. Horlay, J. Molnár
  • II. Chirurgischen Universitätsklinik (Beauftragter Leiter Dr. J. Stefanis), der Bronchologischen Abteilung des János-Spitals (Direktor Dr. J. Takó) und der Lungenheilanstalt der Krankenkasse der Ungarischen Staatsbahnen (Direktor Dr. J. Nyirö) Budapest
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Lipome sind in der Lunge äußerst selten anzutreffen. Sie können auch im Lumen des Bronchus oder im Parenchym vorkommen. Ihre Größe variiert verschiedentlich. Der Struktur nach können sie rein aus Fettgewebe (echtes Lipom) bestehen, oder aber sie können die verschiedenen Gewebselemente der Bronchuswand enthalten (Hamartolipom). Am seltensten finden sich endobronchial gelagerte echte Lipome vor. Sie gehen mit sehr verschiedenen Krankheitszeichen einher. Ein extrabronchiales Lipom bleibt sehr lange Zeit hindurch stumm, es kann höchstens in Form eines runden Röntgenschattens wahrgenommen werden. Ein endobronchiales erscheint anfangs als Krankheitsbild einer Bronchusstenose, dann als charakteristisches Bild einer Bronchusobturation. Die endoskopische Entfernung ist, besonders wenn es an einem langen, schmalen, gut zugänglichen Stiel sitzt, recht einfach. Man kann nur dann mit einem endgültigen Behandlungserfolg rechnen, wenn sich die Krankheitszeichen einer Bronchiektasie noch nicht ausgebildet haben.

Unter 2759 wegen der verschiedensten Indikationsstellungen operativ entfernten Lungen konnten wir durch histologische Untersuchungen nur bei einem 47jährigen Mann ein den Bronchus des rechten Unterlappens verschließendes echtes Lipom vorfinden. Wegen der schweren Komplikationen mußte eine Lobektomie durchgeführt werden. Nach glatter Heilung ist Patient ohne Beschwerden.

    >