Thorac Cardiovasc Surg 1960; 8(5): 567-572
DOI: 10.1055/s-0028-1101339
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Hernia pericardiaca postoperativa

V. O. Björk, J. Gjessing, H. J. Hilty
  • Thoraxchirurgischen Klinik (Vorstand Dozent Dr. V. O. Björk) und der Anästhesieabteilung (Vorstand Dozent Dr. M. H.: son Holmdahl) des Universitätskrankenhauses in Uppsala, Schweden
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird über einen rechtsseitigen und einen linksseitigen Fall von Hernia pericardiaca postoperativa als Beispiele lebensbedrohender postoperativer Frühkomplikationen nach Pneumonektomie bei Lungen- oder Bronchial-Karzinom berichtet. Die Diagnose der Komplikation kann klinisch oder klinisch-radiologisch gestellt werden. Im einen Falle trat ein akuter, sekundärer Herzstillstand ein, der nach sofortiger Rethorakotomie in tabula mit Reposition des Herzens und Herzmassage sowie Elektroschocks behoben werden konnte. Leider blieb ein Frontalhirnschaden zurück. Im zweiten Falle handelte es sich um eine schwere Kreislaufbehinderung mit Schockzustand. Es gelang auch hier nach radiologischer Sicherung der Diagnose, den kritischen Zustand durch Rethorakotomie und Reposition des prolabierten Herzens zu beheben.

Die Analyse von 20 bisher bekannten Fällen und der zwei hier erwähnten eigenen Beobachtungen gibt Anlaß zur Unterscheidung zwischen Hernia pericardiaca postoperativa mit oder ohne Inkarzeration bzw. Torsion des prolabierten Herzens und der Hernia pericardiaca traumatica als Unfallfolge.

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