Thorac Cardiovasc Surg 1960; 8(4): 436-450
DOI: 10.1055/s-0028-1101323
Copyright © 1960 by Georg Thieme Verlag

Eine besondere Form der idiopathischen Hypertrophie des Oesophagus*)

Hartmut Lummert
  • Pathologischen Institut der Medizinischen Akademie Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. Meessen)
*) Auszugsweise in der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Pathologen vom 29. 11. 1958 vorgetragen.
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

1. Nach kurzer Übersicht über die verschiedenen Ursachen einer Stenose der Speiseröhre wird über einen Fall von umschriebener Hypertrophie des Oesophagus bei einem 47 Jahre alten Mann berichtet.

2. Diese besondere Form der Wandhypertrophie der Speiseröhre, die klinisch zeitweise hochgradige Stenoseerscheinungen und in der Röntgenkontrastdarstellung Veränderungen wie bei einem Karzinom hervorrief, wurde durch Resektion des distalen Drittels des Oesophagus operativ entfernt.

3. Morphologisch bestand eine Hypertrophie aller Muskelschichten, besonders aber der T. muscularis mucosae, und als eine besondere Begleitveränderung eine intensive Ablagerung grobkörnigen lipogenen Pigmentes in den Muskelzellen, vor allem der Schleimhaut und Unterschleimhaut.

4. Die bisher mitgeteilten Fälle muskulärer Wandverdickungen werden in 5 Grundtypen aufgegliedert, die Beziehung zur Hypertrophie anderer muskulärer Hohlorgane und zu Erkrankungen des Magen- und Darmschlauches wird erörtert; abschließend wird auf eine mögliche Pathogenese hingewiesen.