Beeinflußbarkeit von Funktionsstörungen durch gezielte Operationsvorbereitungen

Zusammenfassung

Die rechtzeitige präoperative Anwendung einer Reihe therapeutischer Maßnahmen kann postoperativ drohende ernste Störungen vermeiden helfen. Die häufigste und klinisch wichtigste präoperativ bestehende Erkrankungsgruppe stellen die obstruktiven Atemwegserkrankungen dar, die zu Störungen der Ventilation, des Gasaustausches und der Lungenzirkulation führen. Es handelt sich dabei um funktionelle Folgen der Atemwegsobstruktion. Es gilt daher, dem Bronchialspasmus, der abnormen Schleimsekretion und der Schleimhautschwellung durch antibiotische, spasmolytische und entzündungshemmende Therapie entgegenzuwirken. Auf diese Weise ist in den meisten Fällen eine wesentliche Besserung der Ventilationswerte, eine Normalisierung des Gasaustausches und der Herzfunktion möglich.

Auch fibrotische Lungenprozesse und krankhafte Veränderungen am Thorax, dem Zwerchfell und der Pleura führen besonders im höheren Lebensalter zu einer starken Zunahme entzündlicher Bronchialkomplikationen mit Bronchopneumonien im postoperativen Verlauf. Auch hier liegt der Schwerpunkt der Operationsvorbereitung in der rechtzeitigen Anwendung einer antibiotischen und spasmolytischen Therapie, um obstruktive Bronchialkomplikationen mit ihren schwerwiegenden funktionellen Folgen zu vermeiden.

Summary

The most important disturbance of respiratory function in regard to surgical risk is generalized airways obstruction. The disturbed alveolar ventilation may interfere with hypoxia, hypercapnia, leading, in addition to loss of vascular bed, to a rise in pulmonary artery pressure and cor pulmonale. Many investigations have shown that bronchodilatator drugs for instance ß-sympathomimetics and atropine-derivatives in connection with chemotherapy and corticosteroids can prevent cardiorespiratory failure.

Diffuse lung fibrosis, abnormalities and diseases of chest wall and diaphragm very often interfere with recurrent airways obstruction. Therefore antibiotic therapy, bronchodilator drugs and corticosteroids are most important in these cases.