Thorac Cardiovasc Surg 1976; 24(1): 54-59
DOI: 10.1055/s-0028-1095867
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Vorkommen von Mikropartikeln bei Herzoperationen mit extrakorporalem Kreislauf

Microparticles in Heart Operations with Extracorporal CirculationP. Tondelli, M. Allgöwer, S. Perren, E. Grädel, G. Wolff, R. Hacker
  • Allgemeinchirurgische und Thoraxchirurgische Klinik des Departments für Chirurgie der Universität Basel, Kantonsspital Basel,
  • Schweizerisches Forschungsinstitut Davos, Laboratorium für Experimentelle Chirurgie. Chirurgische Klinik der Universität Erlangen/Nürnberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Dezember 2008 (online)

Zusammenfassung

Störungen im Bereich der Mikrozirkulation bei extrakorporalem Kreislauf wurden wiederholt auf Mikroembolien zurückgeführt. In dieser Untersuchung wurden mit einer neuen Konstantdruck-Filtrationsmethode Agglometer® zwei Patientengruppen mit verschiedener Perfusionstechnik auf Mikropartikel untersucht. Es zeigte sich, daß während des Bypass keine Partikel nachzuweisen sind. Hingegen sind sie im Priming bei Verwendung von Blut vorhanden. Ebenso sind sie im abgesaugten Blut sowie in Blutproben nach Kontakt mit dem Perikard zu finden. Immer lassen sie sich jedoch durch spezielle Filter entfernen. Der hohe Partikelgehalt im abgesaugten Blut dürfte daher vor allem aus dem extrakardialen, hauptsächlich aus dem Perikardbeutel gewonnenen Anteil stammen und für Komplikationen wie starke Hämolyse und Petechien verantwortlich sein. Bei Filtration oder Verwerfung des aus der Perikardhähle abgesaugten Blutes lassen sie sich vermeiden.

Summary

Disturbances of the microcirculation during extracorporal circulation are not yet clearly understood. Many authors think that microembolism is reposible. In two groups of patients with different perfusion techniques we were looking for microparticles with a new constant pressure filtration method using the Agglometer® apparatus. During the by-pass no particles were found. Yet, we found particles in the priming when blood was used, in the suction blood and in special blood samples after contact with the pericardium. In these cases it was always possible to eliminate the particles with special filters. The particles in the suction blood seemed to originate from the extracardial blood portion coming from the pericardium. This portion seemed to be responsible for postoperative complications such as hemolysis and petechia. These complications could not be seen when extracardiac suction blood was eliminated or filtrated.

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