Liebe Mitglieder und Freunde der DTG,

ich schreibe Ihnen diesmal aus dem heißen Norden Afghanistans, in dem jeden Tag erbarmungslos die Sonne auf die Lehmhäuser in der staubigen, völlig trockenen Landschaft niederbrennt. Man muss sich fragen, wie die hier lebenden Menschen bei Temperaturen um 50 °C und den herrschenden Bedingungen noch körperlich arbeiten können, wo das Essen herkommt und das Wasser. Dass die Politik und die kommenden Wahlen da für die Afghanen in den Hintergrund treten oder eng mit der Frage verknüpft sind, wie im Herbst das Feld bestellt werden soll, wenn jetzt schon das Saatgut aufgegessen ist, kann man sich vorstellen. Leishmaniose, Echinokokkose und Knochentuberkulose sind einige zivile tropenmedizinische Aspekte meiner Tätigkeit hier.

Aus unserer Gesellschaft gibt es folgendes zu berichten: Frau Werner gelingt es zunehmend, die Adressenkartei zu aktualisieren und zum Teil schon sehr lange fällige Beiträge einzuziehen. Dies ist auch deshalb so wichtig, da wir ja regelmäßig die von uns bezogenen Zeitschriften bezahlen müssen. Einige wenige unserer Mitglieder haben schon seit vielen Jahren ihre Mitgliedschaft in der DTG vergessen oder kein Interesse mehr an einer solchen und sind nun nicht immer freudig überrascht, wenn sie zu einer Zahlung dieser rückständigen Jahresbeiträge aufgefordert werden. Bei allen, die dies betrifft, haben wir uns bemüht, einen vernünftigen Kompromiss zwischen den Interessen beider Seiten zu finden.

Mit dem Herbst kommt auch wieder die Fortbildungs- und Kongresssaison näher und wir möchten gerne ihre Aufmerksamkeit auf eine Reihe von Veranstaltungen aus unserem Fachgebiet richten. Der KIT 2010 findet vom 23.-26. Juni 2009 in Köln statt und wird gerade vorbereitet. Die DTG wird in der Woche nach Ostern 2009 vom 18.-22. April mit einem Symposion auf dem Wiesbadener Internistenkongress vertreten sein. Am 15. November 2008 treffen wir uns zum nun schon traditionellen Tropendermatologischen Treffen in Hamburg im Bernhard-Nocht-Institut. Es wird sich mit Ektoparasiten und den durch sie verursachten Erkrankungen beschäftigen. Ebenfalls im November kommen die Malariaforscher in Tübingen zusammen (siehe S. 150).

Für ihren anschaulichen und ausführlichen Bericht aus Helsinki danken wir Dr. Anette Spies aus Hamburg. Wie immer freuen wir uns über ein Echo aus Ihren Reihen.

Vom Hindukusch grüßt Sie herzlich

Dr. Hinrich Sudeck

Gerd-Dieter Burchard

Hinrich Sudeck