Dtsch Med Wochenschr 2008; 133(41): 2077
DOI: 10.1055/s-0028-1091245
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aktuelle Entwicklungen in der Hämatologie und Onkologie

Recent advances in haematology and oncologyU. Jäger1 , W. Hiddemann2
  • 1Klinische Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Allgemeines Krankenhaus Wien
  • 2Medizinische Klinik und Poliklinik III, Klinikum Großhadern der Universität München
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Publication Date:
01 October 2008 (online)

Gemeinsame Jahrestagung für Hämatologie und Onkologie

Die Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie findet in diesem Jahr in Wien statt. Schwerpunkte werden auch diesmal wieder die „targeted therapy”, die Tumorimmunologie sowie palliative und geriatrische Therapiekonzepte sein. Darüber hinaus stellen wir fest, dass die Tumorgenetik einen immer größeren Platz in der Diagnostik und Therapieplanung einnimmt. Die politische Entwicklung auf dem Gebiet der Hämato-Onkologie ist nach außen und innen hin brisant. So müssen sich Hämato-Onkologen nach wie vor im Umfeld der Zentrumsmedizin als leitende „case manager” profilieren. Die Jahrestagungen unserer Gesellschaften sollen auch ein Beitrag zur verbesserten Ausbildung speziell auf dem Gebiet der zielgerichteten Therapien und der Psychoonkologie sein, der unseren Kolleginnen und Kollegen dies ermöglicht. Eine weitere politische Herausforderung ist die Neuordnung der Ausbildungscurricula in Europa. Deutschland und Österreich gehören zu den letzten verbliebenen Ländern, wo Hämatologie und internistische Onkologie noch ein gemeinsames Ausbildungsfach bzw. -ziel sind. Die übergeordneten Fachgesellschaften (EHA und ESMO) haben Curricula für die Ausbildung zum Facharzt für Hämatologie bzw. medizinische Onkologie entwickelt, die auf europäischer Ebene eine Anpassung unserer Kolleginnen und Kollegen erfordern werden. Unsere Gesellschaften müssen hier auch Stellung beziehen, in welche Richtung die Ausbildung nach einem internistischen „common trunk” gehen soll.

Das vorliegende Schwerpunktheft wurde anlässlich dieses wichtigsten Treffens der hämatolo-onkologischen Klinik und Wissenschaft für die drei Länder konzipiert. Wir hoffen, dass das Heft für die Teilnehmer des Kongresses eine wertvolle Ergänzung zu den Informationen und Eindrücken darstellt, die sie in Wien gewinnen werden. Für Kolleginnen und Kollegen, die an der Tagung nicht teilnehmen konnten, soll es die Atmosphäre des Kongresses widerspiegeln und Anregung zur Diskussion darstellen. In diesem Sinne freuen wir uns auf einen spannenden und interessanten Kongress 2008 in Wien.

Prof. Dr. U. Jäger

Prof. Dr. Ulrich Jäger

Klinische Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Allgemeines Krankenhaus

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