RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0028-1090066
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
11. Dezember 2008 (online)
Zusammenfassung
Das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg (DKFZ) ist ein bevölkerungsorientiertes, niederschwelliges Angebot zur Unterstützung einer erfolgreichen Tabakabstinenz. Das Beratungs- und Informationsangebot richtet sich in erster Linie an RaucherInnen, ExraucherInnen und deren Angehörige. Für KrebspatientInnen und deren Familien besteht eine gesonderte Hotline. Zudem können Informationen zur gegenwärtigen gesetzlichen Lage des Nichtraucherschutzes in Deutschland erhalten werden. Theoretische Basis der kognitiv-verhaltenstherapeutisch fundierten Telefonberatung sind die sozial-kognitive Lerntheorie und die Kognitive Therapie der Sucht (Beck et al. 1997) sowie die Techniken des Motivational Interviewing (MI) nach Miller und Rollnick (Miller u. Rollnick 2002, Miller u. Rollnick 2004).
Schlüsselwörter
Rauchertelefon - Tabakentwöhnung - Rückfallprophylaxe
Literatur
- 1 Beck A T, Wright F L, Newman C F. et al .Kognitive Therapie der Sucht. Weinheim; 1997
- 2 Kraus L, Augustin R. Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 2000. Sucht. 2001; 47 7-87
- 3 Lampert T, Thamm M. Soziale Ungleichheit des Rauchverhaltens in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz. 2004; 47 1033-1042
- 4 McAfee T A. Quitlines a tool for research and dissemination of evidence-based cessation practices. Am J Prev Med. 2007; 33 S357-S367
- 5 Miller W R, Rollnick S. Motivational Interviewing. Preparing People For Change. 2. Aufl. New York; Guilford 2002
- 6 Miller W R, Rollnick S. Motivierende Gesprächsführung. Freiburg; Lambertus 2004
- 7 Schulze A, Ehrmann K, Schunk S. et al . Ergebnisse aus zwei bundesweiten „Rauchfrei”-Kampagnen. Gesundheitswesen. 2005; 67 872-878
- 8 Schulze A, Mons U. Trends in cigarette smoking initiation and cessation among birth cohorts of 1926–1970 in Germany. Eur J Cancer Prev. 2005; 14 477-483
- 9 Stead L F, Perera R, Lancaster T. Telephone counselling for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2006
1 Bei der „proaktiven Beratung” geht die Initiative vom Telefonmitarbeiter aus, d. h. er vereinbart eine Folgeberatung, sei es am Tag X des Ausstiegs oder an einem anderen gewünschten Tag zur Rückfallprophylaxe. Bei der „reaktiven Beratung” geht die Initiative vom Raucher aus, dem dann eine Beratung gewährt wird, wenn er anruft.
Korrespondenzadresse:
Dr. Martina Pötschke-Langer
Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
eMail: m.poetschke-langer@dkfz.de