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DOI: 10.1055/s-0028-1089849
Chronischer Pleuraerguss links: Therapie durch transgastrale Drainage einer kommunizierenden Pankreaspseudozyste
Anamnese: Die stationäre Aufnahme des 50-jährigen Patienten erfolgte aufgrund progredienter Oberbauchschmerzen mit gürtelförmiger Ausstrahlung. Anamnestisch war eine chronische Pankreatitis zu eruieren.
Untersuchung und Diagnostik: Deutlicher Druckschmerz besonders im linken Epigastrium, auskultatorisch abgeschwächtes Atemgeräusch links basal. In der durchgeführten Magnetresonanztomographie (MRT) Bild der chronischen Pankreatitis mit großen Pankreaspseudozysten, eine davon mit mediastinalen Anteilen und hierüber Unterhalt eines großen linksseitigen Pleuraergusses. Die diagnostische Punktion des Ergusses erbrachte erhöhte Werten für Zellzahl, LDH, Eiweiß und Amylase.
Therapie: Endosonographische Lokalisierung und anschließend transgastrale Punktion der Pankreaspseudozyste mit Einlage eines Doppel-Pigtail-Katheters.
Kontrolle: Zwei Tage nach Intervention zeigte sich MR-tomographisch eine deutliche Größenregredienz der Pankreaszysten mit noch kleinem verbleibendem mediastinalem Anteil. Deutlich regredienter linksseitiger Pleuraerguss. Verlauf: Zwei Wochen nach Drainagenanlage in der MRT nahezu nicht mehr nachweisbarer linksseitiger Pleuraerguss. Eine erneute Punktion zeigte keinen vermehrten Nachweis von Amylase mehr. Darüber hinaus Größenregredienz der Pankreaspseudozysten im Kopf- wie auch der Zyste im Schwanzbereich mit den mediastinalen Anteilen.
Zusammenfassung: Im Falle eines chronischen Pleuraergusses durch eine kommunizierende Pankreaspseudozyste ist die transgastrale Drainage eine wenig invasive und komplikationsarme Therapieoption. Größere operative Eingriffe können so in vielen Fällen vermieden werden.