Z Gastroenterol 2008; 46 - P416
DOI: 10.1055/s-0028-1089791

Abschließende Ergebnisse einer prospektiv randomisierten Studie zum Vergleich von mechanischen und elektronischen endoskopischen Ultraschallsystemen in Durchführungsparametern und Bildqualität

I Papanikolaou 1, A Adler 1, EM Delicha 1, K Wegener 1, E Giannakoulopoulou 1, B Wiedenmann 1, T Rösch 1
  • 1Charité Universitätsmedizin, Campus Virchow Klinikum, Zentrale Interdisziplinäre Endoskopie, Medizinische Klinik m.S. Gastroenterologie, Hepatologie und Stoffwechselerkrankungen, Berlin, Germany

Einleitung: Bis jetzt wurde die Endosonographie (EUS) mit mechanischen (M) Ultraschallköpfen durchgeführt. Bisher gibt es keine objektive Evidenz für die Überlegenheit des neuen elektronischen (E) endoskopischen Ultraschalls im Vergleich zu herkömmlichen mechanischen Rotationsscannern.

Ziele: Qualitätsvergleich zwischen mechanischen und elektronischen Endosonographiesystemen (Fa. Aloka-Olympus Co. Hamburg) bezüglich Durchführungsparametern und Bildqualität.

Design: Prospektiv randomisierte Studie mit einer verblindeten Bildbewertung.

Setting: Tertiäres Referenzzentrum.

Patienten: 80 konsekutive Patienten (42Männer, mittleres Alter 56 Jahre) ohne große Pathologien. Fortgeschrittene Tumoren wurden ausgeschlossen.

Interventionen: Die Patienten wurden entweder für das mechanische (M) oder das elektronische (E) Echoendoskop randomisiert. Die Bilder wurden von 5 standardisierten Positionen pankreatikobiliär und vom oberen Gastrointestinaltrakt von 2 Untersuchern mit verschiedener Erfahrung aufgenommen.

Zielmessungen: Die erforderliche Zeit zur Bilderstellung wurde gemessen. Die Bildqualitätsparameter (Gesamtqualität, Kontrast, Strukturunterschiede und Eindringtiefe in cm) wurden in 3 unabhängigen Evaluationen mit Bestimmung der jeweiligen Mittelwerte durch denselben erfahrenen Untersucher verblindet auf der Basis von randomisiert gemischten Bildern unter Verwendung einer VAS-Skala von 1 (exzellent) bis 10 (insuffizient) festgelegt.

Ergebnis: Die erforderlichen Zeiten, um eine Visualisation des distalen Ductus hepatocholedochus zu erzielen, waren mit dem E-Scope signifikant kürzer (49,7 vs. 97,4 Sekunden; p<0,001). Die Bildqualität wurde für alle festgesetzten Parameter mit E siginifikant besser erkannt, während die EUS-Eindringtiefe in beiden Gruppen gleich war. Es gab keine Differenzen in Relation zur Erfahrung der Untersucher. Limitationen: Nur 2 Untersucher waren einbezogen. Die Verblindung war limitiert: Der verblindete Untersucher erkannte den Echoendoskoptyp korrekt in 80% der Fälle.

Schlussfolgerung: Das elektronische EUS führt zu einer besseren Bildqualität in der subjektiven Feststetzung des Untersuchers. Ein objektiver Vorteil kann in der schnelleren Identifikation des distalen Ductus hepatocholedochus gesehen werden.