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DOI: 10.1055/s-0028-1089244
Fetal Monitoring: CTG, Pulsoxymetrie und STAN–ein Vergleich der Systeme
Einleitung: Mit der Kopplung von kontinuierlich registrierten respiratorischen (Fetale Pulsoxymetrie) und metabolischen Parametern (ST-Analyse des fetalen EKG) und bei fortlaufender Darstellung der fetalen Herzfrequenz ist es erstmalig gelungen, diese Befunde bei pathologischen Herzfrequenzmustern miteinander zu vergleichen. Methodik: Das fetale EKG und die SpO2-Werte werden von einem Sensor der Firma Nonin in die Gerätekopplung FetalSat / STAN eingespeist, auf einem Monitor fortlaufend dargestellt und gespeichert. Die fetale Pulsoxymetrie (FPO) wurde mit den Kriterien der T/QRS-Bewertung des fetalen EKG (STAN S21) und mit Fetalblutgasanalysen von 20 hypoxieverdächtigen CTG-Verläufen bei einer Schwangerschaftsdauer von 38–42 Wochen verglichen. Ergebnisse: Verlässliche SpO2-Daten wurden in 90% der registrierten Zeitdauer erfasst. Wenn SpO2-Werte <30% während der letzten Stunde der Geburt weniger als 10 Minuten dauerten, kam es zu keiner fetalen Azidose mit einem NApH <7,15. Bei schweren Dezelerationen und fetalen Bradykardien gingen Episoden von SpO2-Werten <30% nur in einigen Fällen mit T/QRS-Anstiegen, einzelnen ST-Events und biphasischen ST-Strecken einher. Zwei Fälle mit anhaltenden SpO2-Werten <30% und NApH-Werten <7,15 wiesen keine T/QRS-Veränderungen auf. Schlussfolgerung: Der Einsatz der FPO erlaubt bei pathologischem CTG eine verbesserte Hypoxiediagnostik. Bei plausiblen SpO2-Werten >30% waren NApH-Werte <7,15 auszuschliessen. Als Zeichen einer metabolischen Myokardreaktion traten bei SpO2-Werte <30% vereinzelt ST-Events auf. Die Falschnegativ-Rate der ST-Analyse, keine ST-Events bei fortgeschrittener Azidose, erscheint problematisch.
CTG - Fetales Monitoring - Pulsoximetrie - STAN