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DOI: 10.1055/s-0028-1089145
Dendritische Zelltherapie bei metastasiertem Mammakarzinom
Dendritische Zellen (DC) können beim Mammakarzinom mittels Aktivierung antigenspezifischer zytotoxischer T-Zellen eine effiziente Anti-Tumorimmunantwort induzieren. Um T-Zellen effektiv stimulieren zu können, benötigen DC neben Tumorantigenen noch ein weiteres Aktivierungssignal. Bei n=143 Pat. mit metastasiertem Mammakarzinom wurde eine Therapie mit, aus Monozyten generierten, DC durchgeführt. 56 Patientinnen (37%) zeigten eine Therapieresponse mit Gesamtüberlebenszeiten von 5–101 Monaten (Median: 26 Monate). Die 3-Jahres-Überlebensrate betrug 20%. Non-Responder (n=87) hatten Gesamtüberlebenszeiten von 1–39 Monaten (Median: 4 Monate) und eine 3-Jahres-Überlebensrate von 1%. Begleitend erfolgten durchflusszytometrische Analysen der Tumore zur Expression der MHC- und Adhäsionsmoleküle. Ferner wurde der Effekt der Toll-like-Rezeptor-Liganden Poly I: C, bakterielle Lipopeptide und Lipopolysaccharide auf die Reifung, Aktivierung und Funktionalität Dendritischer Zellen analysiert. Die durchflusszytometrischen Analysen zeigten bei keinem der analysierten Tumoren einen vollständigen Expressionsverlust der MHC-Klasse-I/II-, sowie der Adhäsionsmoleküle ICAM 1 und LFA–3. Bei den DC führt die Aktivierung der Toll-like-Rezeptoren zur verstärkten Expression der für eine T-Zell-Stimulierung notwendigen co-stimulatorischen Moleküle CD80 und CD86. Lipopeptide unterdrücken die Produktion des IL–10, das eine TH2-Immunantwort begünstigt. Dagegen wird das für eine TH1-Immunantwort wichtige Zytokin IL–12 durch die Aktivierungssignale Lipopolysaccharide und Poly I: C deutlich gesteigert. Die in-vitro und in-vivo Ergebnisse zeigen, dass eine Immuntherapie mit dendritischen Zellen bei der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms wirksam sein kann.
Dendritische Zelltherapie - Immuntherapie - Mammakarzinom