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DOI: 10.1055/s-0028-1089004
Das Zeitalter der Zentren – Einfluss zertifizierter Brustzentren auf Patientinnen
Einleitung: Es wird postuliert, dass die Bildung zertifizierter Brustzentren für das Marketing dienen kann. Der Nachweis dieses Effektes fehlt bisher. Es wurde untersucht, ob onkologische Pat. mit Zentrumsbildung/ Zertifizierung vertraut sind und ob die Auswahl einer Klinik beeinflusst wird.
Material und Methoden: 230 Pat. (21,4%) der Frauenklinik [zertifiziert nach ESGO, EBCOG], 501 Pat. (46,7%) des Universitäts-Brustzentrums Franken (UBF) [zertifiziert nach DIN EN ISO, DKG, DGS, EUSOMA] und 342 Pat. (31,9%) des Universitäts-Perinatalzentrums Franken (UPF) [zertifiziert nach DIN EN ISO; Level I] wurden über Kenntnisse zu und die persönliche Bedeutung von Zentren und Art von Information, aufgrund die Vorstellung erfolgte, befragt.
Ergebnisse: 78,2% der gynäkologisch-onkologischen Pat. kannten die Definition eines zertifizierten Zentrums. 65,8% wussten vor der Vorstellung, dass es sich um ein Zentrum handelt. Wichtigste Gründe für die Vorstellung waren die niedergelassenen ÄrztInnen (62,2%) und das Mammographiescreening (17,8%). Die persönliche Bedeutung der Betreuung durch ein Zentrum lag bei 1,62 [Skala 1 (sehr wichtig) bis 10 (nicht wichtig)]. 99,3% aller Pat. würden sich erneut im Zentrum behandeln lassen. Im Vergleich zum geburtshilflichen Kollektiv waren onkologischen Pat. die Therapiequalität [HR 3,91 (2,78–5,51)], das Vorhandensein eines Zentrums [HR 2,09 (1,48–2,95)] und die Zertifizierung [HR 4,45 (3,08–6,43)] deutlich wichtiger.
Zusammenfassung: Der Status eines zertifizierten Brustzentrums kann für das Marketing eingesetzt werden. Niedergelassene ÄrztInnen, welche intensiv eingebunden werden sollten, sind die wichtigste Empfehlungsquelle für ein Brustzentrum.
Zertifizierung - Marketing - Brustzentrum