Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0028-1088986
Fat-Lesion-Ratio versus Elastographie-Score: Neue Methodik bei der Sonoelastographie in der Mammadiagnostik
Fragestellung: Pathologische Veränderungen in der Brust können die Elastizität des Gewebes beeinflussen. Die Sonoelastographie ist ein Verfahren, welches in Echtzeit die Gewebeelastizität farbcodiert parallel zum B-Bild darstellt. Der daraus entnommene Elastographie-Score (ESC) wurde mit dem neuen Sonoelastographie-Messwert, der Fat-Lesion-Ratio (FLR), bezüglich Sensitivität und Spezifität verglichen.
Material und Methoden: Von April bis Oktober 2007 wurden die Patienten der Brustsprechstunde mit dem Hitachi EUB 8500 HV untersucht. Der ESC (Scorewerte 1–5) ergab sich, ähnlich dem US-BI-RADS, vom Untersucher festgelegt, während die FLR durch Auswählen von 2 Ausschnitten (ROI) als Messwert vom Untersuchungsgerät ausgegeben wurde. Diese FLR errechnete sich mittels Division der mittleren Fettgewebselastizität durch die mittlere Gewebselastizität im Herdbefund. Die Befundsicherung erfolgte mittels Highspeed-Stanzbiopsie (n=51/57, 89,5%), FNAZ (n=5/57, 8,8%) oder Punktion (n=1/57, 1,7%). Das Ergebnis wurde mit dem jeweiligen ESC bzw. FLR verglichen und ausgewertet.
Ergebnisse: Insgesamt sind 57 Patientinnen im Alter von 20 bis 81 Jahren (durchschnittlich 53 Jahre) eingeschlossen worden. Von den 57 Befunden wurden histologisch 27 benigne und 30 maligne Mammaläsionen identifiziert. Mit einem Cut-Off-Wert von 4,16 erreichte die FLR eine Sensitivität von 61,6% und Spezifität von 76,0%. Dabei zeigten sich gehäuft hohe Werte bei malignen Befunden und niedrige bei benignen Läsionen. Der ESC dagegen zeigte eine deutlich geringere Sensitivität von 46,7% und eine etwas höhere Spezifität von 92,3%.
Fazit: Die ersten Ergebnisse zeigen größere Vorteile der Fat-Lesion-Ratio gegenüber dem Elastographie-Score in der Diagnostik von Brustläsionen.
Brusttumore - Elastographie - Elastographie-Score - Fat-Lesion-Ratio - Mammadiagnostik - Sonoelastographie