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DOI: 10.1055/s-0028-1088967
Bestimmung der fetalen Urinproduktion mittels 3-D Sonographie bei normaler und reduzierter Fruchtwassermenge
Einführung und Fragestellung: Die Regulation der Fruchtwassermenge ist ungeklärt. Es sollte geprüft werden, ob eine reduzierte Fruchtwassermenge mit einer verminderten Urinproduktion korreliert.
Material und Methodik:
Die Bestimmung der fetalen Urinproduktion bei normaler und reduzierter Fruchtwassermenge wurde bei 25 Feten ab der 37+0 SSW vorgenommen. Mittels 3-D Ultraschall wurde das Blasenvolumen über 30 Minuten im dreiminütigem Abstand erfasst und über die Volumenänderung die gebildete Urinmenge berechnet. Die fetale Nierenretentionsparameter β2-Mikroglobin und Cystacin C wurden aus postpartal gewonnenem Nabelvenenblut bestimmt. Die sonographische Untersuchung wurde vor einer elektiven Schnittentbindung bzw. geplanter Geburtseinleitung durchgeführt.
Ein Oligohydramnion und normale Fruchtwassermenge wurden anhand des Amnionfluidindex von ≤ 4 vs. als 10–12 definiert.
Ausschlusskriterien waren: vorzeitiger Blasensprung, Fehlbildungen, Mehrlingsschwangerschaft und unzureichende sonographische Untersuchungsbedingungen.
Ergebnisse: Die fetale Urinproduktion unterschied sich nicht signifikant und betrug bei Oligohydramnion (n=10) 15,6ml/std. (Spannweite 9–26ml/std.) und bei normaler Fruchtwassermenge (n=15) 14,8ml/std. (8–39ml/std.). Ebenfalls waren das mittlere Cystacin C 1,69 vs. 1,64 und das mittlere β2-Mikroglobin 3,63 vs. 3,1 nicht signifikant verschieden.
Schlussfolgerung: Unterschiedliche Fruchtwassermengen können in dieser vorläufigen Studie keiner unterschiedlichen fetalen Urinproduktion zugeordnet werden.
fetale Urinproduktion - Fruchtwassermenge - Cystacin C - β2-Mikroglobin