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DOI: 10.1055/s-0028-1088875
Humane Endothelzellen bilden endotheliale Mikropartikel unter dem Einfluss weiblicher Sexualsteroide
Fragestellung:
Patientinnen unter einer kontrollierten hormonellen Überstimulationsbehandlung (IVF/ICSI) zeigten eine erhöhte Konzentrationen an endothelialen Mikropartikeln (EMP). Daher wurde der Einfluss von weiblichen Sexualsteroiden und FSH auf das Endothel an einem in vitro Modell untersucht.
Methodik:
Nach 24h Kultivierung in 6-Well-Platten wurden humane Endothelzellen aus der Umbilikalvene (HUVEC) mit unterschiedlichen Konzentrationen von E2 und P4 (je 1, 10 und 100 nmol/ml) und rekombinantem FSH (Gonal F®, 1, 10 und 100 ng/ml entsprechend 14, 140 und 1400 mIE/ml) für 72h stimuliert. Als Kontrolle dienten HUVEC welche mit Nährmedium inkubiert wurden. Im Anschluss wurde im Überstand mittels Durchflusszytometrie die Konzentration an EMP (CD144+) bestimmt. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe des Wilcoxon-Test (p<0.05 signifikant).
Ergebnisse:
Die höchste Konzentration an EMP (CD144+) zeigte sich nach Inkubation mit 1 nmol/ml (626×109/L) E2, wohingegen bei 10 nmol/ml: 295×109/L und 100 nmol/ml: 397×109/L; (Kontrolle: 7×109/L) ein Abfall auftrat. Nach Inkubation mit P4 zeigten sich bei 1 und 100 nmol/ml die höchsten Konzentrationen an EMP (CD144+): 1 nmol/ml: 474×109/L, 10 nmol/ml: 185×109/L, 100 nmol/ml: 420×109/L). Eine Inkubation mit r-FSH führte zunächst zu einer dosis-abhängigen Zunahme der EMP (CD144+), welche unter 30000 IE/ml abnahm (p=0.012) (1 nmol/ml: 151×109/L, 10 nmol/ml: 1318×109/L, 100 nmol/ml: 465×109/L).
Schlussfolgerung:
In unserem in vitro Modell führten sowohl weibliche Steroidhormone als auch FSH zu einer vermehrten Bildung von EMP. Inwieweit diese Effekte über klassische Hormon-Response-Elemente oder Rezeptor-unabhängig vermittelt werden, ist Ziel aktueller Studien.
Estrogene - HUVEC - endotheliale Mikropartikel