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DOI: 10.1055/s-0028-1088773
Schwangerschaftsverlängerung durch Totalen Muttermundsverschluss und Cerclage – Eine zehn Jahres Analyse am Klinikum Fulda
Einleitung:
Die lokale Infektion ist eine wesentliche Ursache der Zervixinsuffizienz (ICI)(1), deren Folgen Spätaborte und Frühgeborene sind. Der Totale Muttermundsverschluss (TMV) mit Cerclage stellt eine Intervention dar, die einen positiven Einfluss auf die Verlängerung der Schwangerschaftsdauer hat(2).
Material und Methode:
Eine retrospektive Analyse an der Frauenklinik am Klinikum Fulda untersuchte den Schwangerschaftsverlauf der von 1997–2006 mit einem TMV und Cerclage behandelten Patientinnen. Die Zwischenanalyse bis 2001 wird hier vorgestellt.
Ergebnisse:
Aufgearbeitet wurde 52 Fälle. Das mediane Patientinnenalter lag bei 29 Jahren (19–37). Aus elektiver Indikation erfolgten 27% (n=14), wegen ICI 73% (n=38) der Eingriffe. Bei 11 Patientinnen lag ein Fruchtblasenprolaps vor. Die OP erfolgte bei einem mittleren Schwangerschaftsalter von 19,8 Wochen. Die Cervixlänge vor OP war im Mittel 28mm, die Muttermundseröffnung war im Mittel 0,6cm. Die Geburt fand im Mittel mit 36,4 Wochen statt. Die mittlere Differenz zwichen OP-Zeitpunkt und Geburt betrug 16,3 Wochen. Eine Manipulation zur Muttermundseröffnung unter Wehen war in nur zwei Fällen notwendig. Wegen Cervixdystokie fand nur eine sekundäre Sectio statt. Ein Amnioninfektionssyndrom zeigte sich in nur zwei Fällen.
Diskussion:
Unser Procedere ergab eine erhebliche Verlängerung der Schwangerschaft, auch in der Subgruppe der Patientinnen mit Fruchtblasenprolaps. Die mütterliche Gefährdung und der Einfluss auf den Geburtsmodus erscheinen gering.
Cerclage - Totaler Muttermundsverschluss - Zervixinsuffizienz - Frühgeburt