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DOI: 10.1055/s-0028-1088723
Subpartuale Asphyxie bei Neugeborenen >2500g am Mekane Hiwot Hospital in Eritrea/Ostafrika
Einleitung:
Die Bedeutung von subpartualer Asphyxie in der krankenhausgebundenen Geburtshilfe in einem Entwicklungsland soll am Beispiel des Mekane Hiwot Hospitals, der neonatologischen und geburtshilflichen Referenzklinik in Eritreas Hauptstadt Asmara in Ostafrika, dargestellt werden.
Fragestellung: 1. Ist mit Hilfe anamnestischer und klinischer präpartaler Merkmale bei Geburten ≥ 2500g eine Risikoselektion bezüglich einer postpartaler Adaptionsstörung (Apgar 5 Minuten <7) möglich? 2. Zeigen prothrahierte Geburtsverläufe ein schlechteres outcome?
Methode: Ein Zeitraum von 3 Monaten mit insgesamt 2060 Entbindungen wurden evaluiert. Bezüglich der Geburtsdauer wurden 747 Entbindungen untersucht.
Ergebnisse:
Ein schlechteres Outcome fanden sich bei
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Gemini: n=33 (1,6%); IUFT 6x, davon 1x subpartual, Apgar 5 Minuten <7 6% (Gem II)
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Querlage bei Einlingen: n=8 (0,4%); davon 6 x verschleppte Querlage mit 2 x IUFT subpartual;
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Beckenendlage bei Einlingen; n=59 (2,9%); davon 35 x vaginal entbunden mit 2x IUFT, Apgar 5 Minuten <7: 11%, OR 4,8 p<0,001;
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erbsbreiiges Fruchtwasser bei Einlingen in Schädellage korrelierte mit einer postpartalen Adaptionsstörung, OR 5,9 p<0,001.
Das fetale outcome (APGAR 5 min <7) war unabhängig von der Dauer der Austreibungsphase (OR 0,79 (95%CI 0,48–1,3)).
Schlussfolgerung: Um das fetale Outcome zu optimieren, sollte bei BEL eine Fokussierung auf das Kreissaalmanagement, bei QL und Geminischwangerschaften hingegen auch auf die Schwangerenvorsorge diskutiert werden. Das aufgrund von Ressourcenknappheit notwendigerweise zuwartendes Geburtsmanagement in Drittwelt-Länder geht ohne Verschlechterung des fetalen outcome einher.
subpartuale Asphyxie - Afrika