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DOI: 10.1055/s-0028-1088695
Stellenwert der Rezidivchirurgie beim Ovarialkarzinom: Wer profitiert, Wer nicht?
Trotz erhoehter operativer Radikalitaet und optimierter Chemotherapie erfaehrt der Grossteil der Pat. ein Rezidiv. Im Gegensatz zur Primaersituation ist der Stellenwert der Rezidivchirurgie noch weitgehend unklar. Im Rahmen eine prosp. Analyse mit Einsatz einer validierten intra- und postop. Tumordok. (IMO) wurden konsekutiv alle Pat. mit einen Ovarialkarzinomrezidiv (OCR) analysiert. Zwischen 9/2000 und 12/2007 wurden 387 Operationen ausgewertet. Med. Alter: 55 Jahre (19–83), med. Nachbeobachtung: 15 Mon (1–75). 73.4% der Pat. waren platinsensitiv. Bei 45% konnte eine makroskop. Tumorfreiheit erreicht werden, bei Pat. mit einem platinsensitiven Tumor konnte im Vergleich zu platinresistente Pat. signifikant hoehere komplette Resektionsraten erreicht werden. Pat. mit makrokop. Tumorfreiheit wiesen zudem im Vergleich zu Pat. mit Tumorrest signifikant laengeres progressionsfreies Ueberleben (median 20,6 vs. 13,2 Mon, p=0.001) und Gesamtueberleben (median 42 vs. 12 Mon, p<0.001). In der multivar. Analyse zeigten sich als unabhaengig praediktiv fuer eine Tumorfreihheit: Fehlende Tumorlast im Oberbauch (p=0.001), fehlender Aszites (p=0.05). Unabhaeng. prognost. Faktoren waren: Tumorfreiheit (0cm vs. >0 cm, p<0.001), Aszites (0ml vs>0ml, p=0.006) und Ansprechen auf First-line Chemotherapie (platinsensitiv vs. platinresistent, p=0.006). Schlussfolg.: Eine makrosk. Tumorfreiheit ist der wichtigste Erfolgsparameter fuer das Gesamtueberleben. Eine alleinige Tumormassenreduktion hat fuer Pat. mit einem OCR keine therapeutische Bedeutung. Prospek. Studien, wie die DESKTOP-Studie sind unbedingt zu unterstuetzen um den Nutzen fuer Patientinnen mit platinsensitiven OCR abschliessend zu belegen.
Ovarialkarzinom - Rezidivoperation