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DOI: 10.1055/s-0028-1088631
Eizellspende bei Frauen mit Turner-Syndrom: Erfolgsraten und Komplikationen während der Schwangerschaft bei dieser Hochrisikogruppe
Die Eizellspende ist eine häufig eingesetzte Behandlungsmethode bei Patientinnen Turner-Syndrom(TS) mit guten Schwangerschaftraten, allerdings sind die Schwangerschaft häufig kompliziert durch hypertensive Erkrankungen und Frühgeburtlichkeit. Aufgrund der geringen Studiengrösse bisher wir unternahmen daher eine retrospektiven Studie mit 62 Patientinnen mit 99 Behandlungszyklen einer Eizellspende zwischen 2001 und 02/2008.
Methode und Ergebnisse:
Das mittlere Alter der Patientinnen lag bei 32.6±1.8 Jahren. Die mittlere Anzahl übertragener Embryonen lag bei 2 am Tag 2–3. 42 Schwangerschaften wurden beobachet (41%). 25 als erfolgreiche “ongoing pregnancies“ (25.5%), davon aber nur eine nach Singletransfer. Bei 5 handelte es sich um Zwillingsschwangerschaften, 2 davon entbunden nach 36 SSW (z.Zt. noch 3 Zwillingsschwangerschaften). Eine Frühgeburtlichkeit wurde in insgesamt 26% beobachtet (34.–37. SSW). Bei 31.5% traten hypertensive Erkrankungen auf (SIH und Präeklamspie). 3 Verläufe waren durch ein IUGR kompliziert (15,8%), in einem Fall wurde ein IUFT beobachtet.
Diskussion und Schlussfolgerung:
Unsere Daten bestätigen die Ergebnisse früherer Studien, die fast normale Schwangerschaftsraten bei Patientinnen mit TS mit der Eizellspende beobachteten. Es zeigte sich aber auch bei unserer Untersuchung ein hohes Risiko an Schwangerschafts-assoziierten hypertensiven Erkrankungen mit Komplikationen wie intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR) oder Frühgeburtlichkeit. Die extreme hohe Rate von Frühgeburten von ca. 50%, die beschrieben wurde und auch von uns beobachet wurde bei einer kleineren Gruppe von Patientinnen mit TS, wurde in dieser gröβeren Studie nicht bestätigt.
Eizellspende - Komplikationen - Schwangerschaft - Turner-Syndrom