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DOI: 10.1055/s-0028-1088581
Ressourcenverbrauch bei VIN2/3 und VaIN2/3 an der Uni-Frauenklinik Düsseldorf
Hintergrund: Das humane Papillomavirus (HPV) gilt als verantwortlich für Gebärmutterhalskrebs, und steht in engem Zusammenhang mit hochgradigen vaginalen und vulvären Läsionen v.a. bei jüngeren Frauen. Für letztere ist die deutsche Datenlage zur ökonomischen Krankheitslast bisher unbefriedigend.
Methoden: Die retrospektive Studie ermittelte die Ressourcenverbräuche anhand von 94 Patientinnen der Uni-Frauenklinik Düsseldorf, bei denen zwischen 1991 und 2007 wegen einer VIN 2–3- (118 Diagnosen) bzw. VaIN 2–3 (10 Diagnosen) mind. ein operativer Eingriff durchgeführt wurde. Die Hauptanalyse untersuchte deskriptiv die Eingriffe und Untersuchungen pro Patientin innerhalb des Jahres vor der letzten Operation (Basis: Patientenakten).
Ergebnisse: Die 94 Patientinnen der Hauptanalyse erhielten 125 operative Eingriffe, 41% davon stationär (51 op. Eingriffe), 50% ambulant (63 op. Eingriffe) und 9% (11 op. Eingriffe) nicht eindeutig zuzuordnen. Durchgeführt wurden 86 Laservaporisationen, 22 Laserexcisionen, 15 Vulvateilresektionen, 5 Vulvektomien und begleitend 92 Biopsien. Parallel fanden sich u.a. 134 Blutbilder, 111 Pathologie-Befunde und 83 Urinproben. 55% der Patientinnen hatten einen op. Eingriff (52 Pat.), 45% mehrere (42 Pat.). Bei 166 ambulanten Untersuchungen in der Dysplasie-Sprechstunde erfolgten u.a. 137 Kolposkopien, 110 Abstriche und 60 Probenentnahmen.
Schlussfolgerung:
Die Erhebung der Ressourcenverbräuche gibt einen Einblick in die Inanspruchnahme medizinischer Leistung von fachärztlicher Seite bei Diagnose einer VIN 2–3- bzw. VaIN 2–3 mit der Notwendigkeit eines operativen Eingriffs. Sie legt zudem Grundlagen für die Berechnung von Behandlungskosten.