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DOI: 10.1055/s-0028-1088578
Endometrioseherde und Endometriumzellen zeigen differentielle Expressionsmuster von NK-Zellaktivierungsrezeptoren
Von Patienten wurden Gewebeproben aus dem Endometrium und gesundem Peritoneum bzw. nachgewiesenen Endometrioseherden asserviert. Monoklonale Antikörper gegen aktivierende Lyse-Rezeptoren von NK-Zellen wie NKp30, NKp44 und NKp46 wurden mittels Immunoassays auf ihre Antigenspezifität hin untersucht und dann zur Analyse der Patientengewebeproben mittels Western Blot und Immunhistochemie eingesetzt.
In den Versuchsreihen konnten aus einem Pool drei spezifische Antikörper zur Immunodetektion der prolytischen NK-Zellaktivierungsrezeptoren (KARs) NKp30, NKp44 und NKp46 identifiziert werden. Es zeigte sich, dass im Endometrium von solchen Frauen, die an Endometriose erkrankt waren, NKp46 Expression massiv hochreguliert wird. Noch deutlicher war diese NKp46 Überexpression im Endometrioseherd selbst zu finden. Dies könnte die Konsequenz eines immunologischen Abwehrversuchs gegen Zellen sein, die ihren Phänotyp weg von Endometriumzellen hin zu Endometriosezellen verändert haben. Dies traf in deutlich geringerem Ausmaß nur für NKp30 zu. Auf der anderen Seite fanden wir einen ausgeprägten Expressionsverlust von NKp44 im Endometrioseherd, welches der Ausdruck einer insuffizienten NKp44-vermittelten Immunüberwachung von Endometriosezellen sein könnte.
Wir haben eindeutig unterschiedliche Expressionsmuster von NK-Zellaktivierungsrezeptoren in Endometrioseherden sowie Endometriumproben von Gesunden und Endometriose-kranken Frauen entdeckt, welche zum einen phänotypische und damit diagnostische Unterschiede darstellen, aber zum anderen auch pathogenetisch bei der Entstehung der Erkrankung von Bedeutung sein könnten. Die aktuell von uns durchgeführten in vitro Assays dienen dabei der Erklärung der funktionellen Bedeutung dieser Daten.
Endometriose - Endometrium - Lyse-Rezeptoren - NK-Zellen