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DOI: 10.1055/s-0028-1088576
Anatomische Lage verschiedener transobturieller Netzimplantate beim weiblichen Genitaldescensus im vorderen Kompartiment – Anatomische Beschreibung am Frischleichenpräparat
Die operative Versorgung des Vaginalprolaps kann durch alloplastische Materialien verbessert werden. Da keine klinischen Vergleiche der Netze existieren, sollten Rückschlüsse durch Größe und Lage der Implantate im anatomischen Frischpräparat auf deren Funktionalität gezogen werden. Das Ziel der Untersuchung an Leichen war der Vergleich der anatomischen Position 4 verschiedener Implantate im vorderen Kompartiment.
Methode
Die endopelvine Faszie des kleinen Beckens wurde präpariert. Die Länge des Arcus tendineus (ATFP) und der interspinale Abstand wurden gemessen. 4 Netze wurden transobturiell eingelegt. Die Abstände zwischen den Einführungshilfen und die Endposition wurden gemessen. Wir legten das Avaulta, das Perigee, das Prolift und das Seratom System.
Ergebnisse
Der Arcus tendineus war 105mm lang. Der interspinale Abstand war 131mm. Das Avaulta war 20mm zur Spina und lateral 10mm vom ATFP entfernt. Die proximale Kante war 20mm von der Interspinalebene entfernt.
Das Perigee war 25mm von der Spina und 20mm vom ATFP entfernt. Proximal wurde die Interspinaleben eerreicht. Das Prolift war 10mm zur Spina entfernt. Das Netz berührte lateral den ATFP und proximal die Interspinalebene. Das Seratom war proximal in der Interspinalebene fixiert. Lateral war es 20mm vom ATFP entfernt.
Schlussfolgerung
Aus anatomischen Gesichtspunkten erscheinen Größe und Aufhängung der Netze für das klinische Outcome relevant. Zur Stabilisierung des Scheidenapex sollte das Implantat die Interspinalebene errreichen. Nicht für alle Implantate konnte dies gezeigt werden. Das Prolift deckte den Lateraldefekt vollständig. Das Seratom versorgt mit seiner sacrospinalen Fixation sowohl den Level II als auch den Level I.
Anatomie - Vaginalprolaps - transobturatorische Netzimplantate - vorderes Kompartiment