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DOI: 10.1055/s-0028-1088508
Kontrolle von Atemnot durch nasales Fentanyl: ein Durchbruch in der häuslichen Versorgung?
Schwere Atemnot ist das bedrohlichste Symptom Sterbender. Wegen der Unmittelbarkeit muss es auch durch die Angehörigen schnell und sicher behandelt werden können. Atemnot ist der häufigste Grund für nicht gewünschte Klilnikeinweisungen am Lebensende.
Sauerstoff ist bei einer Gasaustauschstörung indiziert. Meist wirkt er aber nur wie orale Medikamente auch als effektives Placebo. Als Referenzsubstanzen gelten Morphin und Midazolam intravenös titriert.
Fentanyl ist wegen der schnellen und kurzen Wirkung besser geeignet. Als neuer und sicherer Applikationsweg wird das Fentanyl-Nasenspray vorgestellt. Wirkungseintritt und -dauer sind vergleichbar mit der intravenösen Gabe von Fentanyl.
Wir stellen die Ergebnisse unserer Arbeit vor. Das PalliativNetz Osthessen versorgte im vergangenen Jahr 49 Patienten wegen Atemnot mit nasalem Fentanylspray an deren Wohnort (Umgebung der Häuslichkeit=zu Hause, im Alten- oder Pflegeheim, im Hospiz). Der Sterbeort blieb bei fast allen diese gewünschte Umgebung.
Krankenhauseinweisungen wegen Atemnot gab es keine. Welche weiteren Gründe neben der Möglichkeit des NaF zu diesem hervorragendem Ergebnis beitrugen, wird in einer gesonderten Studie überprüft. Sicher trägt auch die erhöhte Betreuungsintensität durch die Versorgung im PalliativNetz dazu bei.