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DOI: 10.1055/s-0028-1086371
Brücken und Hürden in der Versorgung von Patienten mit türkischem Migrationshintergrund bei Depression
In dieser Studie sollen die Symptomausprägung und initiale Präsentation depressiver Erkrankungen bei Patienten mit türkischem Migrationshintergrund dargestellt und der Zusammenhang zwischen kulturgebundenen Symptomen und der Inanspruchnahme psychiatrischer Versorgungssysteme untersucht werden. Zudem soll geklärt werden, inwieweit die bestehenden Versorgungsstrukturen durch Menschen mit Migrationshintergrund, die an einer Depression leiden, genutzt werden, und welche Faktoren die Betroffenen als Barrieren bzw. Unterstützung für eine Nutzung wahrnehmen. Dabei sollen in zwei Phasen zunächst die Hauptbeschwerden von Menschen mit Migrationshintergrund bei der initialen Vorstellung in einer psychiatrischen Einrichtung erfasst und folglich die Faktoren, die mit der Nutzung von psychiatrischen Versorgungsstrukturen assoziiert sind, untersucht werden. In einem zweiten Teil der Untersuchung soll nur mit der Gruppe der Patienten mit türkischem Migrationshintergrund ein zweiteiliges semi-strukturiertes Interview durchgeführt werden, in dem Barrieren und fördernde Faktoren bei der Inanspruchnahme psychiatrischer Versorgungsstrukturen identifiziert und die subjektive Bedeutung der geschilderten Symptomatik erfragt werden. Die Ergebnisse der Studie sollen in die Arbeit der Depressionsinitiative einfließen, um deren Interventionen weiterzuentwickeln. Zugleich sollen sie in den Versorgungsablauf der psychiatrischen Ambulanz eingearbeitet werden, so dass eine Modellversorgungsstruktur implementiert und später auch an andere Versorgungsstellen übertagen werden kann. In dem Beitrag soll die Studie vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden.