Gesundheitswesen 2008; 70 - A32
DOI: 10.1055/s-0028-1086257

Das Deutsche Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser – Wie kann ein Netzwerk durch eine gemeinsame Wertebasis und die Vernetzung von Wissen die Versorgungspraxis verbessern?

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  • 1Deutsches Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser gem. e.V., Berlin

Hintergrund: Das Deutsche Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser (DNGfK) ist ein Zusammenschluss von mittlerweile 72 Krankenhäusern mit ca. 80 Einrichtungen in ganz Deutschland, die sich zur Aufgabe gesetzt haben, Gesundheitsförderung nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Krankenhaus einzuführen und damit über die rein kurativen Aufgaben hinauszugehen. Gesundheitsfördernde Krankenhäuser realisieren diese Ziele durch die Integration der Gesundheitsförderung in das Qualitätsmanagement und durch die Investition in spezifische Dienstleistungen und -projekte für Patienten, Angehörige, Mitarbeiter und die Region. Material und Methoden: Entscheidungsträger in Krankenhäusern stellen häufig die Frage: „Was bringt es Mitglied eines Netzwerkes für Gesundheitsförderung zu sein?“ Diese Frage lässt sich nur beantworten, wenn man die Werte der Gesundheitsförderung, wie sie durch die WHO formuliert und über die Jahre weiterentwickelt wurden in den Mittelpunkt stellt. Diese Werte sind es, die dem Netzwerk eine gemeinsame Basis geben. Davon ausgehend gilt es, Instrumente zu identifizieren, oder zu entwickeln, die geeignet sind, den Alltag im Setting Krankenhaus positiv zu verändern und die Gesundheitspotentiale zu stärken. Das DNGfK sieht sich als Multiplikator für Ideen und Projekte und entwickelt gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern Konzepte. Die Kernthemen, wie Raucherberatung und Tabakentwöhnung, Ernährung und Bewegung, Interkulturelle Kompetenz sollen im Rahmen des Workshops vorgestellt werden. Ergebnisse/Diskussion: Im Themenbereich Rauchfreie Krankenhäuser gibt es bereits Auswertungen zu den Wirkungen einer umfassenden „Rauchfrei-Politik“ im Krankenhaus. Diese sollen in den nächsten Jahren weiter entwickelt werden. Gemeinsam mit den Teilnehmern soll auch darüber beraten werden, welche Hürden beim Thema Gesundheitsberatung im Wege stehen und wie diese ggf. abgesenkt bzw. beseitigt werden können.