Ultraschall Med 2008; 29 - V137
DOI: 10.1055/s-0028-1085871

Mammotome vs. ATEC, Vergleich von 2 sonografisch kontrollierten Vakuumbiopsiesystemen für die Brust

M Hahn 1, E Fischbach 1, O Kagan 1, T Fehm 1, U Krainick-Strobel 1, D Wallwiener 1, I Gruber 1
  • 1Universitäts-Frauenklinik, Tübingen DE Tübingen

Ziel:

Gibt es Unterschiede zwischen dem Vakuumbiopsiesystem (VBS) Mammotome (MT) und ATEC (A) bezüglich diagnostischer Sicherheit, diagnostisch-therapeutischer Erfolgsrate sowie der Komplikationsrate und welche Faktoren beeinflussen dies?

Patienten und Methode:

In einer prospektiv randomisierten Studie wurden 62 Vakuumbiopsien (VB) der Brust in Lokalanästhesie ambulant ultraschallgesteuert durchgeführt. Dabei wurden die VBS MT und A gegeneinander mittels Mann-Whitney U Test sowie uni- und multivariaten Regressionsanalyse getestet.

Ergebnisse:

In 30 Fällen war die Biopsie rein diagnostisch, in 32 Fällen diagnostisch-therapeutisch, mit dem Ziel der bildgebenden Komplettentfernung benigner, symptomatischer Befunde, angelegt worden. Die mittlere Befundgröße war in beiden Gruppen gleichmäßig verteilt. Mit dem MT konnten mehr bildgebende Komplettresektionen erzielt werden als mit dem A (87% vs. 63%). In 3 Fällen musste die Biopsie wegen eines technischen Defekts vorzeitig abgebrochen werden (3 x A). Medizinische Komplikationen traten in beiden Gruppen nicht auf.

Bei der multivariaten Regressionsanalyse zeigte sich, dass eine sonografische Komplettresektion abhängig von der BIRADS Einstufung (BI-RADS IV vs. BI-RADS III OR: 0,10, p=0,003; BI-RADS V vs. BI-RADS III OR: 0,16, p=0,21) und der mittleren Befundgröße (OR: 0,81, p=0,002) war.

Schlussfolgerung:

Beide VBS eignen sich zur diagnostischen Abklärung unklarer Mammabefunde. Das MT ist dem A bei diagnostisch-therapeutischen Eingriffen überlegen.

Keywords: Mammadiagnostik, Vakuumbiopsie, Ultraschall, Mammotome, Atec,