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DOI: 10.1055/s-0028-1085860
Atypische Befunde in der sonografischen Tumornachsorge des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms
Ziel: Evaluation atypischer Befunde in der Halssonografie bei Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkarzinom (SD-Ca).
Patienten und Methode: Bei 180 Patienten mit differenziertem SD-Ca wurde im Rahmen der Tumornachsorge nach Thyreoidektomie und RJT u.a. eine Halssonografie zur Beurteilung der Schilddrüsenloge und der LK-Stationen durchgeführt. Das Ergebnis der Sonografie wurde mit der 131-J-Szintigrafie und/oder dem Tumormarker Thyreoglobulin und/oder CT bzw. MR sowie der Histologie bei Operation oder Punktion verglichen.
Ergebnisse: Ein Lokalrezidiv wurde in 2 Fällen sonografisch diagnostiziert und mittels 131-J-Szintigrafie sowie operativ gesichert. Bei 12 Patienten traten im Verlauf LK-Filiae, die in 10 Fällen sonografisch korrekt diagnostiziert wurden. Zwei LK-Filiae zeigten ein atypisches Echomuster. In einem Fall imponierte die LK-Metastase sonografisch als eine RF mit deutlicher randständiger Verkalkung ohne Radiojodspeicherung im Szintigramm. Außerdem wurde in einem Fall eine unklare RF festgestellt, die einer mediane Halszyste entsprach.
Schlussfolgerung: Die LK-Filiae differenzierter SD-Ca zeigen sonografisch eine rundliche (65%) oder ovaläre Konfiguration (35%) mit überwiegend echoarmem Echomuster (100%) (mit kl. echoreichen Strukturen in 10%) und zum Teil unregelmäßiger Kontur (14%) sowie überwiegend kleinen peripheren Gefäßen (60%) in FKDS. Jedoch sind LK-Filiae mit atypischem Echomuster möglich. Hier ist bei fehlender Radiojodspeicherung im Szintigramm eine Punktion und/oder Operation zur weiteren Abklärung notwendig.
Keywords: Schilddrüsenkarzinom, US, atypische Befunde