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DOI: 10.1055/s-0028-1085849
Stellenwert der intraoperativen kontrastverstärkten Sonografie in der Endograft-Versorgung der abdominellen Aorta
Zielsetzung:
Intraoperative Erfassung und Klassifizierung von Endoleaks im Vergleich zur intraoperativen Angiografie während der Endograft-Versorgung der abdominellen Aorta.
Material und Methode:
Zwischen Januar 2007 und Mai 2008 wurden 7Männer, mittleres Alter 68 Jahre, intraoperativ während der Endograft-Versorgung der abdominellen Aorta sowohl mit der kontrastverstärkten Sonografie als auch mit der intraoperativen Angiografie untersucht. Die kontrastverstärkte Sonografie wurde am Sequoia 512 (Siemens/Acuson, Deutschland) mittels eines 4 C1 durchgeführt. Als Bolusinjektion wurden 1,0–1,2ml i.v. SonoVue (Bracco, Italien) appliziert. Die gesamte Untersuchung wurde im CPS Mode durchgeführt und die Cine-Sequenzen wurden digital gespeichert. Die intraoperative Angiografie wurde an einer Ziehm Vision R, (Ziehm Imaging, Nürnberg, Deutschland) durchgeführt.
Ergebnisse:
Die Endograft-Versorgung der abdominellen Aorta konnte an allen Patienten erfolgreich durchgeführt werden. Die intraoperative Angiografie detektierte ein Typ III Endoleak, dieses wurde von dem kontrastverstärkten Ultraschall bestätigt, zusätzlich wurde noch ein zweites Typ II Endoleak gefunden. Das postinterventionelle CT am nächsten Tag bestätigte beide Endoleaks.
Schlussfolgerung:
Der intraoperative kontrastmittelverstärkte Ultraschall mit SonoVue ermöglicht eine verbesserte Erfassung und Klassifizierung von Endoleak im Vergleich zur intraoperativen Angiografie. Aufgrund der dynamischen Untersuchung lassen sich Zusatzinformationen über Flussrichtung und Anflutung im Endoleak besser gewinnen. Insbesondere bei Patienten mit erhöhten Nierenretentionswerten biete sich der kontrastmittelverstärkte Ultraschall als ergänzende intraoperative Untersuchung in der Endograft-Versorgung der abdominellen Aorta an.
Keywords: EVAR, CEUS, Aorta