Ultraschall Med 2008; 29 - V29
DOI: 10.1055/s-0028-1085763

Kontrastmittelverstärter US versus FKDS und Power Doppler in Korrelation mit der CTA/MRA/DSA zur Detektion und Charakterisierung von Endoleaks nach Stents bei infrarenalen BAA – State of the art

EM Jung 1, K Pfister 1, DA Clevert 2
  • 1Universitätsklinikum Regensburg DE Regensburg
  • 2Universitätsklinikum Großhadern DE, München

Nach Stenting eines infrarenalen Aortenaneurysmas kann es zu einer Reperfusion des Aneurysmas kommen, also zum Vorliegen eines Endoleaks.

Hierbei werden Typ I (Reperfusion auf Höhe des distalen oder proximalen Stentendes), Typ II (Reperfusion über eine aortale Arterie) und Typ III (Reperfusion im Stentmitte) unterschieden. Als postoperative Kontrolle, zum Ausschluss eines Endoleaks galt bisher die Computertomografie mit i.v. Kontrastmittelgabe als Goldstandard, verbunden mit deren Risiken der Schilddrüsenüberfunktion, Niereninsuffizienz und Strahlenbelastung. Die Kernspintomografie-Angiografie (MRA) ist teilweise artefaktüberlagert und nur bedingt verwertbar. Die intraarterielle Angiografie in digitaler Subtraktionsteknik (DSA) sollte Reinterventionen vorbehalten sein.

Vor diesem Hintergrund wollen wir die quantitative Perfusionsbewertung mit Kontrast Harmonic Imaging (CHI) und Kontrast Harmonic Angiografie (CHA) zur Erfassung und Charakterisierung der Hämodynamik von Endoleaks nach Stenteinlage bei infrarenalen Aortenaneurysmen mit der Computertomografie und nativen Ultraschalluntersuchungen darstellen.

Kontrastmittelverstärkten Sonografien werden routinemäßig nach peripherer Bolusinjektionvon 2,4ml Sonovene i.v. durchgeführt mit dynamischen digitalen Bildsubtraktionssequenzen des Contrast Harmonic Imaging (CHI). Das Postprozessing erfolgtmithilfe der Perfusionsanalyse als Time Intensity Curve (TIC) Analyse.

Prospektive Untersuchungen deuten auf eine hohe diagnostische Sicherheit des CHi mit Perfusionsananlyse zur Detektion und Chrakterisierung von Endoleaks hin. Zusätzlich ergben sich neu Aspekte iener ultraschallgestuerte Intervention.

Schlussfolgerung:

Nach prospektiven Untersuchungen ermöglicht CHI eine quantitative Beurteilung der Hämodynamik von Endoleaks nach Endostenting eines infrarenalen Aortenaneurysmas und eine sichere Charakterisierung und Typisierung von Endoleaks. Die moderen hochauflösende Ultrschalldiagnostik setzt neue Maßstäbe für ein postoperatives Monitoring und eröffnet Perspektiven einer ultraschallgesteuerten Intervention.

Keywords: BAA – Endoleak – Contrast Harmonic Imaging – Ultraschall – CTA – MRA – DSA