Pneumologie 2008; 62 - A8
DOI: 10.1055/s-0028-1083119

Evaluation eines neuen Therapiealgorithmus für Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom und Cheyne-Stokes-Atmung

W Galetke 1, 2, W Randerath 1, 2, N Anduleit 1, 2, M Kenter 1, 2, J Kühnel 1, 2, K Richter 1, 2
  • 1Krankenhaus Bethanien Solingen, Klinik für Pneumologie und Allergologie, Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin
  • 2Institut für Pneumologie an der Universität Witten/Herdecke

Hintergrund: Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), die zusätzlich an einer Cheyne-Stokes-Atmung (CSR) leiden, lassen sich häufig mit einer CPAP-Therapie nicht optimal therapieren. In einer Pilot-Studie wurde ein neuer Therapie-Algorithmus einer adaptiven Servoventilation für diese Patienten evaluiert.

Methodik: 16 Patienten (4w, 12m; Alter 61,2±11,3 Jahre; BMI 31,7±4,4kg/m2) mit OSAS (<80% aller Ereignisse) und CSR (≥20% aller Ereignisse) wurde in die Studie einbezogen. Nach einer diagnostischen Polysomnographie (PSG) wurde diese mit einer adaptiven Servoventilation (SOMNOventCR, Weinmann, Hamburg) behandelt. Nach 14 Tagen erfolgte eine erneute Kontroll-PSG.

Ergebnisse: In der ersten Nacht kam es zu einer Reduktion des gesamten Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) von 44,7±26,2 auf 5,3±3,5/h, des zentralen AHI von 24,0±11,4 auf 2,9±2,5/h und des Arousal-Index von 24,6±17,4 auf 9,7±6,6/h (jeweils p<0,001). Die Gesamtschlafzeit und der Tiefschlaf blieben unverändert, während der REM-Schlaf signifikant zu- und der Leichtschlaf abnahm (46,9±30,8 vs. 73,8±22,9min bzw. 236,9±57,8 vs. 193,1±41,0min, p<0,05). Nach 14 Tagen lagen der gesamte AHI bei 2,4±1,9 und der zentrale AHI bei 1,1±1,9/h.

Schlussfolgerung: Der neue Algorithmus einer adaptiven Servoventilation ist sehr effektiv in der Behandlung von Patienten mit OSAS und zusätzlicher CSR. Nach kurzer Behandlungsdauer scheint eine weitere Verbesserung des Behandlungsergebnisses einzutreten.