Topische Anästhesie und Intraoperative Aberrometrie: Präzisere Zielrefraktion in der Kataraktchirurgie

Abb. 1 Bild der Preisverleihung zeigt: Prof. Dr. Gerd U. Auffarth (DOG-Präsident), PD Dr. Tamer Tandogan (Preisträger), Katrin Maier (Senior Director Medical Publishing & Information bei Thieme) und Prof. Dr. Siegfried Priglinger (Schriftleiter der Klinischen Monatsblätter für Augenheilkunde) v.l.n.r. Quelle: ©DOG2024/Axel Nickolaus [rerif]

Privatdozent Dr. Tamer Tandogan erhält gemeinsam mit seinen Co-Autoren den Theodor-Axenfeld-Preis 2024. Die Auszeichnung wurde am 12. Oktober 2024 im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Berlin verliehen. In ihrer prämierten klinischen Studie stellen sie, neben einer Evaluation des Prototyps des I-O‑W‑A-Systems zur intraoperativen Aberrometrie, Ergebnisse über den Einfluss des Anästhesieverfahrens und des Intraokularlinsentyps vor.

In Deutschland werden jährlich zwischen 700000 und 800000 Menschen aufgrund einer Katarakt operiert. Dabei wird die eingetrübte Linse durch eine neue klare Kunstlinse ersetzt. Auch Sehfehler wie Kurz-, Weit- oder Alterssichtigkeit lassen sich durch einen Linsenaustausch operativ korrigieren.

Bei allen Fortschritten der präoperativen Biometrie in der Kataraktchirurgie und der refraktiven Linsenchirurgie sowie der verschiedenen heute gebräuchlichen Kalkulationsformeln gehören „refraktive Überraschungen“ nach wie vor zum klinischen Alltag. Besonders nachteilig und enttäuschend ist ein Abweichen von der Zielrefraktion für Patienten, die sich für eine spezielle Linse wie eine Multifokal- oder Extended-Depth-of-Focus-Intraokularlinse (IOL) entschieden haben, insbesondere jedoch für Patienten mit torischen IOLs, bei denen schon geringe Abweichungen von der Zielachse die Sehschärfe nachteilig beeinflussen können.

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Article published online:
13 February 2025