Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2025; 20(02): I-IV
DOI: 10.1055/a-2491-7340
Praxis
Fortbildung

Unterstützung durch Verband und Stiftung

Viele Leser der DHZ sammeln DHZ-Fortbildungspunkte für das freiwillige Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker. Seit 2010 unterstützen der BDH und die SHZ die Fobi-Punkte der DHZ als Nachweis für kontinuierliche Fortbildung.

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Heilpraktiker bilden sich sehr engagiert und regelmäßig fort – ganz ohne Zwang und Pflicht, einfach weil sie wissen, dass sie dies ihren Patienten schuldig sind und eine Praxis sich heutzutage auch kaum anders erfolgreich führen ließe. Doch tatsächlich sind sie nach der Berufsordnung für Heilpraktiker (BOH, Artikel 5) zur ständigen Fortbildung verpflichtet. Diese Fortbildung müssen sie zudem nachweisen – im Extremfall vor Gericht.

Ganz unabhängig davon ist eine kontinuierliche Qualifizierung heutzutage unerlässlich. Nicht nur Politiker und maßgebliche Vertreter des Gesundheitswesens fordern eine dokumentierte Qualitätssicherung. Moderne, aufgeklärte Patienten erwarten ebenfalls – völlig zu Recht – aktualisiertes Wissen und umfassende Kompetenz auf neuestem Stand von ihren Therapeuten.

Fortbildungszertifikate – längst Alltag in vielen Medizinberufen

Viele medizinische Berufe haben inzwischen ein eingeführtes Fortbildungsprogramm, das kontinuierliches Weiterlernen fordert, dokumentiert, zertifiziert und nicht zuletzt auch das Ansehen des Zertifizierten steigert. Das CME-System (Continuing Medical Education) der Ärzte hat sich weltweit durchgesetzt. Aber auch Apotheker, pharmazeutisch-technische Assistenten, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und einige Heilpraktikerverbände haben die Notwendigkeit der kontinuierlichen Fortbildung erkannt und inzwischen ihre eigenen Fortbildungszertifikate entwickelt. Gerade vor dem Hintergrund der Berufsstandssicherung ist der Nachweis qualifizierter Fortbildung von zentraler Bedeutung. So bietet der Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH) gemeinsam mit der Stiftung Homöopathie Zertifikat (SHZ) ein freiwilliges Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker an. Diese Institutionen nutzen die DHZ-Fortbildungspunkte, um ihren Mitgliedern interaktive Fortbildung zu ermöglichen.


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DHZ-Punkte sammeln für das Zertifikat

Das freiwillige Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker des BDH und der SHZ basiert im Wesentlichen auf dem oben beschriebenen generell anerkannten Fortbildungsmodell (CME) und garantiert so die Akzeptanz durch Öffentlichkeit, andere Gesundheitsberufe und die Politik. Die Grundeinheit dieser Fortbildungsaktivitäten ist der Fortbildungspunkt (FP). Dieser entspricht in der Regel einer abgeschlossenen Fortbildungsstunde (45 min). Für die erworbenen Fortbildungspunkte muss ein Nachweis erbracht werden. Punkte können z. B. entweder durch den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen, Kongressen, Fachtagungen oder Workshops gesammelt oder über sogenannte interaktive Fachfortbildungen durch zum Beispiel Internet oder Fachzeitschriften erworben werden. Bei der interaktiven Fachfortbildung sind der Nachweis der Qualifizierung und die schriftliche Auswertung des Lernerfolgs eine Grundvoraussetzung für die Vergabe der Fortbildungspunkte.

Das Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker wird ausgestellt, wenn Sie in drei Jahren 120 Fortbildungspunkte erworben, diese dokumentiert und einen entsprechenden Antrag auf Zertifizierung bei der Dokumentationsstelle des BDH gestellt haben. Davon können Sie maximal 12 Punkte pro Jahr für das Zertifikat mithilfe der interaktiven Fortbildung durch Fachzeitschriften sammeln (Infos unter www.bdh-online.de).

Das Fortbildungszertifikat steht allen Heilpraktikern offen, unabhängig von ihrer Verbandszugehörigkeit.


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Homöopathie-Zertifikat: Punkte erwerben mit der DHZ

Die SHZ ist eine gemeinnützige, von Einzelinteressen unabhängige Stiftung des bürgerlichen Rechts.

Sie hat die Aufgabe, ein hohes Qualitätsniveau in der Ausund Weiterbildung von Homöopathen (Heilpraktikern und Ärzten) zu fördern und zu sichern, mit dem Ziel, Qualitätskriterien für eine klassisch homöopathische Behandlung in der Öffentlichkeit zu etablieren. Die umfassenden Qualifikationsrichtlinien definieren Inhalt und Umfang homöopathischer Ausbildungen (mindestens 550 Unterrichtseinheiten Kontaktstudium und 1250 Unterrichtseinheiten Heimstudium). Sie stellen sicher, dass die überprüften Therapeuten die klassische Homöopathie in Theorie und Praxis beherrschen. Für Homöopathen nach der Ausbildung ist neben einer Zertifikatsprüfung eine 3-jährige Supervisionszeit obligatorisch. Mit dem Erhalt des Zertifikats verpflichten sich die zertifizierten Homöopathen, ihr Wissen ständig auf dem Laufenden zu halten. Regelmäßige Fortbildungen auf homöopathischem (30 Unterrichtseinheiten à 45 min pro Jahr) und schulmedizinischem Gebiet (8 Unterrichtseinheiten à 45 min pro Jahr) müssen alle zwei Jahre nachgewiesen werden, um die Zertifizierung aufrechtzuerhalten (Infos unter www.homoeopathie-zertifikat.de).


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DHZ-Fortbildungspunkte – Fragebogen

Es ist jeweils nur eine Aussage pro Auswahl korrekt. Bitte wählen Sie bei allen Aussagen die jeweils richtige. Die Aussagen beziehen sich auf die Artikel S. 36–40 und 62–68.

Welche Aussage trifft jeweils zu?

Auswahl 1

  • Eine sehr seltene gastrointestinale Erkrankung ist die Cholelithiasis.

  • Die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit wird genetisch beeinflusst.

  • Cholesterin- und Pigmentsteine machen einen Anteil von 35 % der vorkommenden Gallensteine aus.

  • Etwa 3–5 % der Erwachsenen in westlichen Ländern sind von Gallensteinen betroffen.

  • Männer haben deutlich häufiger Gallensteine als Frauen.


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Auswahl 2

  • Pigmentsteine bestehen vorrangig aus Calciumcarbonat.

  • Pigmentsteine werden in rote und weiße Steine unterteilt.

  • Mischsteine machen etwa 70–80 % der vorkommenden Gallensteine aus.

  • Calciumphosphatsteine sind häufig mit bestimmten Leber- und Gallengangserkrankungen assoziiert.

  • Bakterielle Steine machen in Deutschland etwa 12 % der Gallensteine aus.


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Auswahl 3

  • Es sind bislang keine Gene bekannt, die mit einer Gallensteinbildung assoziiert werden können.

  • Der D19H-Polymorphismus zählt zu den epigenetischen Faktoren des Gallensteinrisikos.

  • Rauchen verlängert die Verweildauer der Gallenflüssigkeit in der Gallenblase.

  • Protonenpumpenhemmer senken das Risiko für Gallensteine stark.

  • Mit einer verminderten Haptoglobinkonzentration sinkt das Gallensteinrisiko.


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Auswahl 4

  • Beim Gilbert-Syndrom ist die Bildung von unkonjugiertem Bilirubin erhöht.

  • Das Gilbert-Syndrom ist ein schützender Faktor gegen Gallensteine.

  • Beim metabolischen Syndrom ist die Gallensäureproduktion meist stark erhöht.

  • Ein durch einen Gallenstein blockierter Gallengang wird in der Regel erst durch einen Ultraschall bemerkt, weil er keine Beschwerden auslöst.

  • Bei einer Cholezystitis tritt typischerweise Druckempfindlichkeit im linken Oberbauch auf (Müller-Zeichen).


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Auswahl 5

  • Man kann Gallensteinarten erst nach Entnahme der Gallenblase und -steine unterscheiden.

  • Prophylaktische Ultraschalluntersuchungen haben sich bisher nicht als sinnvoll erwiesen.

  • Amylase ist in erster Linie ein Gallenmarker.

  • Eine atypische Cholezystitis tritt insbesondere bei jungen Menschen auf.

  • In der naturheilkundlichen Gallensteindiagnostik ist die Anzahl gallensäurespaltender Bakterien im Mikrobiom ein wichtiger Parameter.


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Auswahl 6

  • Für die Verwandtschaftsgrade der Pflanzen wurde ein System entwickelt, das man auch Taxonomie nennt.

  • Heute sind über 30 000 Arten von Blütenpflanzen bekannt.

  • Die taxonomische Grundeinheit ist die Abteilung.

  • Gattungen werden zu Arten zusammengefasst.

  • In der Taxonomie gab es in den letzten 25 Jahren keine Änderungen.


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Auswahl 7

  • Für die Phytotherapie kann man aus der Taxonomie keine nützlichen Informationen entnehmen.

  • Die Familie der Rosengewächse umfasst weltweit etwa 3000 Arten.

  • Rosengewächse zeigen üblicherweise 4 Blütenblätter.

  • Gerbstoffhaltige Pflanzenzteile haben einen sehr bitteren Geschmack.

  • Gerbstoffe werden sehr gut ins Blut aufgenommen.


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Auswahl 8

  • Es gibt nur sehr wenige Lippenblütlerarten.

  • Heimisch sind bei uns etwa 700 Lippenblütlerarten.

  • Lippenblütler können nur äußerlich auf der Haut angewendet werden, sie sind nicht essbar.

  • Ein typisches Merkmal der Lippenblütler ist der achtkantige Stängel.

  • Bei langer Anwendung oder zu hoher Dosierung können Pflanzen mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen zu Nebenwirkungen führen.


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Auswahl 9

  • Korbblütler umfassen 300 Arten.

  • Alle Korbblütler sind dornige Gewächse.

  • Bei uns sind nur etwa 80 Korbblütlergattungen heimisch.

  • Bei Korbblütlern verwendet man in der Phytotherapie ausschließlich Samen.

  • Die bitteren Pflanzenteile von Korbblütlern schmecken sehr herb.


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Auswahl 10

  • Bei uns sind etwa 240 Malvengewächs-Gattungen heimisch.

  • Die kleinen Nebenblätter der Malvengewächse fallen sehr spät ab.

  • Typisch bei Malvengewächsen sind 2–3 Staubblätter.

  • Alle Malvengewächse enthalten einen hohen Anteil an Bitterstoffen.

  • Schleimstoffe können nur auf Oberflächen wie Haut und Schleimhäuten im Mund und Gastrointestinaltrakt wirken.


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DHZ-Antworten

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Angaben zur Person

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Feld für DHZ-Wertmarke/Abo-Nummer

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Nichtabonnenten bitte hier DHZ-Wertmarke aufkleben. Abonnenten bitte Abonummer eintragen.


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Erklärung

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Ihr Ergebnis

□ Sie haben Fragen richtig beantwortet.

□ Sie haben DHZ-Punkte erworben.

□ Sie haben nicht erfolgreich teilgenommen.

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Einsendeschluss 31.03.2026 (Datum des Poststempels)

Bitte senden Sie den vollständigen Antwortbogen zusammen mit einem an Sie selbst adressierten Rückumschlag an den

Georg Thieme Verlag

Stichwort DHZ-Punkte

Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart

Die SHZ hat sich seit der Ausgabe DHZ 6/2008 entschieden, allen Zertifikatsinhabern die Chance der interaktiven Fortbildung anzubieten, um den Nachweis für die klinische Fortbildung zu erbringen. So können die Zertifikatsinhaber die Fortbildungspunkte der DHZ bei der SHZ als Nachweis für die klinische Fortbildung einreichen (maximal 4 Unterrichtseinheiten pro Jahr – das entspricht 4 Fortbildungspunkten der DHZ).


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Verband und unabhängige Stiftung stehen für Qualität

Das Entscheidende an diesen beiden Systemen ist, dass Teilnehmer nicht einfach Teilnahmebescheinigungen von Fortbildungen sammeln können, sondern dass eine Zertifizierungsstelle, hier ein Berufsverband bzw. eine Stiftung, für die Qualität der Fortbildung steht und diese überprüft und dokumentiert.

Das DHZ-Team unterstützt den Ansatz der regelmäßigen qualifizierten und dokumentierten Fortbildung. Die interaktive Fortbildung halten wir für ganz besonders geeignet, eine qualifizierte Fortbildung zu belegen, weil hier eine eindeutige Lernerfolgskontrolle besteht. Nur wer die Fragen richtig beantwortet, erhält auch seine Fortbildungspunkte.


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So geht’s

Sie finden in jeder DHZ-Ausgabe Fortbildungseinheiten. Diese können Sie – auch unabhängig von der Zertifizierung – regelmäßig nutzen, um Ihren Lernerfolg zu überprüfen und zu dokumentieren. Andererseits können Sie sich diese DHZ-Fortbildungspunkte auch für die Fortbildungszertifikate der genannten Verbände anerkennen lassen.


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Anerkennung der DHZ-Beiträge

Die Vergabe der Fortbildungspunkte kann direkt durch die DHZ erfolgen. Pro Lerneinheit erhalten Sie 2 Fortbildungspunkte. Hierfür

  • müssen 7 von 10 Fragen richtig beantwortet sein,

  • muss der Antwortbogen vollständig ausgefüllt sein,

  • muss im entsprechenden Feld des Antwortbogens eine DHZ-Wertmarke aufgeklebt oder Ihre DHZ-Abonummer eingetragen sein. Die Abonummer finden Sie auf dem Adressaufkleber Ihres Heftes.


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Beantworten und abschicken!

Zu einzelnen Beiträgen der DHZ gibt es in jeder Ausgabe Fragebögen (S. II), die Sie seit 2010 auch im Internet unter https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/journal/10.1055/s-00000135 (auch als Nichtabonnent der DHZ) herunterladen und ausdrucken können. Schicken Sie uns einfach den ausgefüllten Antwortbogen (S. III). Wir prüfen Ihre Antworten und benachrichtigen Sie über Ihren Lernerfolg. Die Bescheinigung können Sie dann bei der zentralen Dokumentationsstelle des Fortbildungszertifikats für Heilpraktiker beim BDH und für das Homöopathiezertifikat bei der SHZ einreichen.

Die Teilnahme ist rückwirkend bis maximal ein Jahr nach Erscheinen der jeweiligen DHZ-Ausgabe möglich. Beachten Sie den Einsendeschluss auf dem Antwortbogen.


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Datenschutz

Ihre Daten werden ausschließlich für die Bearbeitung dieser Fortbildungseinheit verwendet. Es erfolgt beim Verlag keine Speicherung der Ergebnisse über die für die Bearbeitung der Fortbildungseinheit notwendige Zeit hinaus. Die Daten werden nach Versand der Punktbescheinigungen anonymisiert. Namen- und Adressangaben auf den Antwortbögen dienen ausschließlich dem Versand der Punktbescheinigungen. Die Angaben zur Person dienen nur statistischen Zwecken und werden von den Adressangaben getrennt und anonymisiert verarbeitet.


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DHZ-Wertmarke für Nichtabonnenten

DHZ-Wertmarken können beim Verlag erworben werden: 6er- Pack DHZ-Wertmarken; Preis 25,00 € inkl. MwSt.; Artikel-Nr. 902999.

Bitte richten Sie Ihre Bestellung an:

Georg Thieme Verlag KundenServiceCenter Buch Postfach 30 11 20; 70451 Stuttgart Tel.: 0711/8931-900

Dieser Artikel ist online zu finden:
http://dx.doi.org/10.1055/a-2491-7340

TEILNAHME

Jeder kann mitmachen!

Jeder Heilpraktiker soll die Möglichkeit zur Teilnahme an der Fortbildung erhalten. Deshalb ist die Teilnahme an der DHZ-Fortbildung nicht an ein Abonnement geknüpft. Dennoch sollten Sie im Besitz einer DHZ sein, denn alle im Fragebogen enthaltenen Fragen beziehen sich auf die Beiträge der jeweiligen Ausgabe. An diversen Heilpraktikerschulen finden Sie DHZ-Exemplare, die dort ausliegen. Darüber hinaus können Sie als Nichtabonnent der DHZ Einzelexemplare erwerben bei:

KundenServiceCenter Zeitschriften, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart, Tel.: 0711/8931-321. Für Abonnenten ist die Teilnahme kostenfrei. Nichtabonnenten können DHZ-Wertmarken erwerben.


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Publication History

Article published online:
02 April 2025

© Karl F. Haug Verlag in Georg Thieme Verlag
KG