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DOI: 10.1055/a-2420-2354
Erfolgreiche Versorgungsstrukturen für Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom drohen zu verschwinden
Mehr Amputationen infolge der Krankenhausreform?Bis zu 850 000 Menschen erkranken jährlich am Diabetischen Fußsyndrom (DFS). Bei etwa 50 000 Betroffenen wird sogar eine Amputation an Beinen oder Füßen notwendig. Die Hauptziele der DFS-Therapie sind daher, den Verlust der unteren Gliedmaßen zu verhindern und die Lebensqualität und -erwartung der Patientinnen und Patienten zu erhalten. Doch die Krankenhausreform ignoriert Versorgungsstrukturen, die dies gewährleisten. Das kritisiert die Arbeitsgemeinschaft „Diabetischer Fuß“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in ihrem aktuellen Positionspapier scharf: Um einen künftigen Versorgungsmangel zu verhindern, muss eine auf DFS spezialisierte interdisziplinäre Zentrenbildung gefördert und etablierte Facharzt-Zusatzbezeichnungen in der Diabetologie in der Leistungsgruppe „Endokrinologie und Diabetologie“ anerkannt werden. Ohne ausreichende Expertise droht ein Wiederanstieg der Amputationsrate – ein Rückschritt, der die Therapieerfolge der letzten Jahrzehnte zunichtemachen würde.
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Article published online:
18 October 2024
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