Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2024; 31(04): 208-211
DOI: 10.1055/a-2342-7013
Gesellschaft
BExMed
Deutsche Gesellschaft für Berg- und Expeditionsmedizin e. V.

Liebe Mitglieder und Interessierte der BExMed,

Raimund Lechner

eine überdurchschnittlich nasse Frühjahrssaison brachte ergiebige Niederschläge und Überschwemmungen im Flachland und in den Hochlagen nochmals eine ordentliche Portion Neuschnee. Dies hatte zum einen spektakuläre Großeinsätze der Bergwacht zur Folge, die z. B. 29 blockierte Wanderer an der Zugspitze sicher ins Tal geleiten mussten. Andererseits gab es einige, zum Teil leider tödliche Unfälle, durch Ausgleiten auf Altschneefeldern.

Doch es gibt auch Erfreuliches aus der Welt der Bergrettung zu berichten. In Kalifornien wurde ein vermisster Wanderer nach 10 Tagen Suche lebend und den Umständen entsprechend wohlbehalten gerettet. Dies erinnert an den Fall eines 86-Jährigen, der 2023 im Alpspitzgebiet nach 4 Tagen unverletzt gefunden wurde. Und auch bei der Überschwemmungskatastrophe in Süddeutschland wurde im Silberwald nahe der Iller bei Neu-Ulm eine Frau von einem Baum gerettet, die dort 62 Stunden wegen des Hochwassers blockiert war. Die Gemeinsamkeit bei all diesen Fällen ist, dass die Suche mit Drohnenunterstützung erfolgte und dies in 2 Fällen zur Ortung der vermissten Person führte. Auch auf 8000ern gibt es mittlerweile einige Fallberichte, bei denen Rettungsaktionen durch Drohnen unterstützt wurden. Drohnen werden zukünftig im Rettungswesen, sei es alpin oder außeralpin, nicht mehr wegzudenken sein. Man muss sich auch aus medizinischer Sichtweise mit dieser sich rasant weiterentwickelnden Technik befassen.



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Article published online:
07 August 2024

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