Die Wirbelsäule 2024; 08(03): 143-144
DOI: 10.1055/a-2298-5777
Editorial

Ein Wegbereiter verlässt die Schriftleitung

Michael Rauschmann
,
Michael Stoffel
,
Ralph Kothe

Professor Dr. med. Christoph Josten scheidet aus der Schriftleitung der Zeitschrift „Die Wirbelsäule“ aus.

Die Zeitschrift wurde im Jahre 2016 erstmals aufgelegt, nachdem in einer Vorstandssitzung im Jahre 2013 auf Initiative von Prof. Rauschmann die Idee geboren wurde, ein eigenes Publikationsorgan für die DWG zu etablieren. Aufgrund historischer Zusammenhänge mit der von Prof. Junghanns ehemals aufgelegten Reihe: „Die Wirbelsäule in Forschung und Praxis“ befand der Vorstand dies als eine zukunftsträchtige Maßnahme um einerseits den Mitgliedern der DWG die wichtige Fort- und Weiterbildung näher zu bringen, andererseits wichtige Informationen aus der Gesellschaft für Ihre Mitglieder transparent zu machen, sowie die Gesellschaft, in Bezug auf neue wissenschaftliche Entwicklungen und Erkenntnisse aus dem nationalen und vor allem internationalen Bereich in Kenntnis zu setzen.

Herr Professor Josten, seinerzeit designierter Präsident, hatte diese Idee aufgegriffen und in seinem Präsidentenjahr zu einem Vorstandsthema etabliert. Somit kam es zu einer engen Zusammenarbeit, um dieses Projekt eines Publikationsorganes für die DWG weiterzuentwickeln. Hier wurde unter seiner Leitung intensiv über Notwendigkeit, Nutzen, Ausgestaltung und Umsetzung, aber auch über die zukünftige Namensgebung der Zeitschrift diskutiert. Nach seinem Präsidentenjahr wurde die bereits erreichte Arbeit in enger Zusammenarbeit mit Prof. Rauschmann fortgesetzt.

Die Erfahrung Jostens, als Ordinarius, Autor von vielen Artikeln und Herausgeber wichtiger Werke in der Orthopädie und Unfallchirurgie und sein großes Netzwerk verhalfen in dem engen Kreise der Inauguratoren zu einem schnellen und zielorientierten Vorankommen.

Auch die Muttergesellschaften, die diese Entwicklung zunächst kritisch beurteilten und hier eine Konkurrenz für Ihre eigenen Publikationsorgane (Orthopädische Nachrichten, ZOrthop) sahen, mussten von der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit eines solchen Schrittes überzeugt werden. Hier konnte Herr Prof. Josten in seiner bekannten, unnachahmlichen und diplomatischen Art die Kritiker überzeugen und Dissonanzen ausmerzen.

Wichtig war Herrn Prof. Josten im Rahmen der Etablierung immer die Interdisziplinarität der Zeitschrift unter der bekannten Philosophie unserer Fachgesellschaft, dass die unterschiedlichen Fachrichtungen voneinander lernen und profitieren sollten. Somit wurde auf eine möglichst paritätische Aufteilung der Themen geachtet in Bezug auf die Leitthemen und die Auswahl der jeweiligen Verantwortlichen. Dies hat sich in allen Bereichen fortgesetzt, sodass sich auch die Schriftleitung in dieser Konstellation Orthopädie/Unfallchirurgie/ Neurochirurgie wiederfand. Die Zeitschrift sollte am Puls der Zeit sein, aber auch Bewährtes und Etabliertes für die gesamte Breite der Mitglieder in einem gut lesbaren und wissenschaftlich fundierten Rahmen darstellen.

Das Dreigestirn Josten/Rauschmann/Stoffel erhielt schlussendlich das Vertrauen des Vorstandes und hat nun in den letzten 8 Jahren die Geschicke der Zeitschrift geleitet.

Man darf sagen, dass sich trotz aller anfänglicher Kritik eine ansehbare und vor allem lesbare Zeitschrift etabliert hat, die eine große Akzeptanz innerhalb, aber auch zunehmend über die Grenzen der DWG hinaus, gefunden hat.

Hierzu hat Herr Professor Josten einen nicht unerheblichen Anteil beigetragen. Er selbst steht für ständige Erneuerung und möchte nun auf eigenen Wunsch seinen Platz in der Schriftleitung räumen.

Sein Wunsch war es, Prof. Christoph Heyde, als seinen unfallchirurgischen Nachfolger in der Schriftleitung einzuführen, was der Vorstand, wie auch die Schriftleitung und der Verlag begrüßt haben und sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und glückliche Führung der „Wirbelsäule“ freuen.

Somit bleibt es dem Vorstand, der Schriftleitung und dem Verlag, Herrn Prof. Josten für seine Verdienste in der Etablierung und Umsetzung der Zeitschrift sehr zu danken und ihm auf seinem weiteren Lebensweg beruflich, wie auch privat alles erdenklich Gute zu wünschen.

Prof. Dr. med. Michael Rauschmann

Prof. Dr. med. Michael Stoffel

PD Dr. med. Ralph Kothe



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. August 2024

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